Trotz zunehmender Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit importierter Dubai-Schokolade hält der Trend weiter an. Baden-Württembergs Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU) rät zwar zu Achtsamkeit beim Kauf, sieht aber keinen generellen Grund zur Panik. "Man kann das nur empfehlen", so Hauk laut einem Bericht der Zeit Online. Er selbst esse die Süßigkeit gerne.
Hauks positive Einschätzung steht jedoch im Widerspruch zu den Ergebnissen des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamts (CVUA). Dieses fand Verunreinigungen, Farbstoffe, nicht deklarierte Allergene und Fremdfette in importierten Dubai-Schokoladen. Wie RTL berichtet, wurden acht Proben untersucht, die alle beanstandet wurden. Fünf Proben aus den Vereinigten Arabischen Emiraten enthielten Palmöl anstelle von Kakaobutter. Drei weitere Proben aus der Türkei enthielten nicht deklarierten Sesam, ein Risiko für Allergiker. Auch die typische Pistaziencreme wurde untersucht. In einer Probe fand das CVUA hohe Konzentrationen von Schimmelpilzgiften.
Obwohl die Stichprobe klein ist, betrachtet Minister Hauk die Ergebnisse als besorgniserregend. Die Süddeutsche Zeitung zitiert ihn mit dem Rat zur Vorsicht beim Kauf von Importware, besonders aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei. Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen planen nun größere Untersuchungen von Dubai-Schokolade aus Drittländern und der EU. Auch Produkte deutscher Hersteller sollen geprüft werden, um die Qualität und Sicherheit der angebotenen Schokolade zu gewährleisten.
Das ZDF berichtet, dass einige der getesteten Produkte nicht der Kakaoverordnung entsprechen, da sie pflanzliche Fette anstelle von Kakaobutter enthalten und somit nicht als Schokolade verkauft werden dürften.
Der Hype um die Dubai-Schokolade, befeuert durch soziale Medien wie TikTok und Instagram, hat dazu geführt, dass nun auch Discounter ähnliche Produkte anbieten. Der Kreis-Anzeiger berichtet, dass das ehemals als Luxusprodukt gehandelte Naschwerk nun für einen breiteren Verbraucherkreis erschwinglich ist.
Die Tagesschau zitiert Verbraucherminister Hauk: "Von Betrug bis Gesundheitsschädlichkeit wurde in den ersten Importproben von 'Dubai-Schokolade' alles gefunden." Er fordert, dass "Dubai-Schokolade" auch tatsächlich echte Schokolade mit hochwertigen Zutaten ohne Verfälschungen oder Verunreinigungen enthalten müsse.