25.11.2024
Jemenitische Söldner im Ukrainekrieg Russlands Rekrutierung neuer Kämpfer

Der Krieg in der Ukraine, der seit Februar 2022 andauert, zwingt Russland weiterhin, nach neuen Rekruten für seine Streitkräfte zu suchen. Neben der bereits bekannten Unterstützung durch nordkoreanische Truppen gibt es nun Berichte über die Beteiligung jemenitischer Söldner. Wie die "Financial Times" berichtet, rekrutieren die Huthi-Milizen im Jemen Kämpfer für den Einsatz im russischen Militär. Durch "zwielichtigen Menschenhandel", so die Zeitung, seien bereits Hunderte jemenitische Söldner nach Russland vermittelt worden. Die "Zeit" berichtete am 25. November 2024 ebenfalls über diese Entwicklung. Die Lage in der Ukraine bleibt angespannt. In der Nacht zum 25. November 2024 überzog die russische Armee das Land erneut mit Drohnenangriffen. Aus verschiedenen Landesteilen wurden Gruppen von Kamikazedrohnen gemeldet, die in den ukrainischen Luftraum eindrangen. Über die genauen Ziele der Angriffe gab es zunächst keine Informationen. Auch die Ukraine setzte ihrerseits wieder Drohnen ein. Nach russischen Angaben geriet eine Industrieanlage rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau in Brand, nachdem Trümmerteile abgeschossener ukrainischer Drohnen auf das Gelände gefallen waren. Der Gouverneur des Gebiets Kaluga, Wladislaw Schapscha, meldete auf Telegram die Zerstörung von drei Drohnen am Stadtrand. Verletzte habe es keine gegeben. Die Angaben beider Kriegsparteien sind schwierig unabhängig zu überprüfen. Der Ukraine-Krieg dauert nun schon seit über zweieinhalb Jahren an. Russland setzt dabei fast täglich weitreichende Waffen ein, um ukrainisches Gebiet zu beschießen und die Energieversorgung zu stören. Auch zivile Ziele werden getroffen. Der Ukraine mangelt es an ausreichender Flugabwehr. Sie hat die Reichweite ihrer Kampfdrohnen erhöht und greift ihrerseits russische Raffinerien und Treibstoffanlagen an. Die hohen Verluste der russischen Armee führten dazu, dass Moskau seine Truppen zuletzt mit rund 10.000 nordkoreanischen Soldaten verstärkte. Wie die "Financial Times" berichtet, wurde diese Söldnerhilfe nun ausgeweitet. Im Jemen werden Männer mit dem Versprechen auf bezahlte Arbeit in Russland und die Aussicht auf eine russische Staatsbürgerschaft angeworben. Nach ihrer Ankunft in Russland werden sie jedoch Berichten zufolge zwangsverpflichtet und an die Front in der Ukraine geschickt. Die Rekrutierung im Jemen läuft laut "Financial Times" über ein Unternehmen, das von einem bekannten Huthi-Politiker gegründet wurde. Ein Rekrutierungsvertrag, der der Zeitung vorliegt, deutet darauf hin, dass die Anwerbung von Jemeniten für das russische Militär bereits seit Juli läuft. Die mit dem Iran verbündeten Huthi greifen seit Beginn des Gaza-Krieges Handelsschiffe vor der Küste Jemens an, um ein Ende der israelischen Militäroperation im Gazastreifen zu erzwingen. Auch innerhalb Russlands wirbt die Regierung für den Dienst an der Front. Quellen: - https://www.zeit.de/news/2024-11/25/bericht-soeldner-aus-jemen-helfen-russland-im-ukraine-krieg - https://www.tageblatt.de/Nachrichten/Bericht-Soeldner-aus-Jemen-helfen-Russland-im-Ukraine-Krieg-619742.html - https://www.fr.de/politik/ukraine-konflikt-sti1524391/ - https://www.spiegel.de/thema/ukraine_konflikt/ - https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/ukraine-russland-konflikt-blog-100.html - https://www.spiegel.de/thema/ukraine/ - https://www.stern.de/politik/ausland/themen/russland-4155004.html
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