Die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten wirft Fragen hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der US-Gesundheitspolitik und deren globalen Auswirkungen auf. Experten befürchten weitreichende Konsequenzen, insbesondere im Hinblick auf die internationale Zusammenarbeit und die Finanzierung von Gesundheitsprogrammen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, könnte Trumps wissenschaftsfeindliche Haltung die globalen Gesundheitsbemühungen erheblich beeinträchtigen (Quelle).
Die geplante Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister sorgt für große Besorgnis. Kennedy Jr. ist ein bekannter Impfgegner und verbreitet Verschwörungstheorien. Diese Personalie lässt Experten wie Lawrence Gostin, Experte für globales Gesundheitsrecht an der Georgetown University, das Schlimmste befürchten. Gostin äußerte bereits vor der Wahl die Befürchtung, Trump werde "die öffentliche Gesundheit ruinieren" und "falschen Gesundheitsinformationen zu großer Verbreitung verhelfen" (Quelle). Auch die Morgenpost berichtet über die Kontroverse um Kennedy Jr. und zitiert Experten, die ihn als "völlig unqualifiziert" für das Amt bezeichnen (Quelle).
Es wird befürchtet, dass die Trump-Administration wichtige Gesundheitsbehörden wie die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) und die Food and Drug Administration (FDA) schwächen könnte. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, haben viele Republikaner wenig Vertrauen in diese Institutionen. Kürzungen bei Personal und Budget könnten die Arbeit der Behörden sowohl national als auch international beeinträchtigen (Quelle).
Trumps kritische Haltung gegenüber der Weltgesundheitsorganisation (WHO) lässt einen erneuten Rückzug der USA aus der Organisation befürchten. Dies hätte nicht nur negative Auswirkungen auf die internationale Zusammenarbeit, sondern würde der WHO auch wichtige finanzielle Mittel entziehen. Auch andere internationale Gesundheitsprogramme könnten von Budgetkürzungen betroffen sein, wie der Public-Health-Forscher Daniel Bromberg erläutert (Quelle).
Die von Trump befürwortete "Global Gag Rule" verbietet die Finanzierung von Organisationen, die Abtreibungen anbieten oder darüber informieren. Diese Politik könnte negative Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen weltweit haben und zu einem Anstieg von ungewollten Schwangerschaften und HIV-Infektionen führen, wie Jennifer Sherwood von der Non-Profit-Organisation Amfar warnt (Quelle).
Die Wiederwahl Donald Trumps wirft viele Fragen bezüglich der Zukunft der globalen Gesundheit auf. Die Besetzung des Gesundheitsministeriums mit einem Impfgegner, die mögliche Schwächung von Gesundheitsbehörden und die kritische Haltung gegenüber der WHO und internationalen Gesundheitsprogrammen geben Anlass zur Sorge. Es bleibt abzuwarten, welche konkreten politischen Entscheidungen die Trump-Administration in den nächsten vier Jahren treffen wird und welche Auswirkungen diese auf die globale Gesundheit haben werden.
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