Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besuchte am 15. November 2024 Tübingen, um sich die zukunftsweisenden Projekte von zehn Finalisten des Bundeswettbewerbs Künstliche Intelligenz (KI) anzusehen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/15/bundespraesident-testet-intelligenten-kuehlschrank-mit-ananas) und die Süddeutsche Zeitung berichten, stand dabei die Förderung Künstlicher Intelligenz im Fokus, ein Thema, das ganz oben auf der Agenda der Bundesregierung steht.
Ein Highlight des Besuchs war die Präsentation des Schülers Fabian Then aus Aidlingen (Kreis Böblingen). Er stellte seinen mit KI ausgestatteten Kühlschrank vor, der weit mehr kann, als nur Lebensmittel zu kühlen. Das System analysiert den Inhalt des Kühlschranks und gibt Hinweise zur optimalen Lagerung von Lebensmitteln für eine längere Haltbarkeit. Darüber hinaus erstellt es Einkaufslisten basierend auf dem vorhandenen Bestand und generiert Rezeptvorschläge zur Verwertung von Resten. Wie dpa berichtet, testete Bundespräsident Steinmeier das System mit verschiedenen Lebensmitteln, darunter auch eine Ananas. Als er die Frucht vor die Kamera des Kühlschranks hielt, antwortete das System korrekt: "Die Ananas soll nicht in den Kühlschrank". Diese humorvolle Situation unterstrich die fortschrittlichen Fähigkeiten des KI-Systems.
Neben dem intelligenten Kühlschrank präsentierte die Schülerin Leonie Weiss aus Regensburg ihr Projekt "TrafficAid". Dieses System zielt darauf ab, Wartezeiten an mobilen Ampeln zu reduzieren. Durch eine intelligente Steuerung, die alle Verkehrsteilnehmer, ob Auto oder Fahrrad, erkennt, schaltet die Ampel nur dann auf Rot, wenn es unbedingt erforderlich ist. So soll der Verkehrsfluss optimiert und unnötiges Warten vermieden werden.
Der Besuch in Tübingen war Teil von Steinmeiers Reihe "Werkstatt des Wandels", die sich auf Orte konzentriert, an denen Transformationsprozesse positive Veränderungen für die Gesellschaft bewirken. Der Bundeswettbewerb Künstliche Intelligenz, der 2018 am heutigen Tübingen AI Center ins Leben gerufen wurde, ermutigt Jugendliche, sich mit KI-Technologien auseinanderzusetzen und ihre Fähigkeiten im Forschungsumfeld unter Beweis zu stellen. Der Wettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Winfried Kretschmann und wird seit 2020 maßgeblich von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.
Im Anschluss an die Präsentationen der Schülerprojekte waren "Werkstattgespräche" bei Bosch geplant. Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft sollten dort die Potenziale der KI in der Industrie diskutieren und die Ergebnisse anschließend mit dem Bundespräsidenten erörtern.
Der Besuch des Bundespräsidenten verdeutlicht das wachsende Interesse an Künstlicher Intelligenz und deren Anwendungsmöglichkeiten im Alltag. Die präsentierten Projekte zeigen das Innovationspotenzial junger Menschen in diesem Bereich und unterstreichen die Bedeutung der Förderung von KI-Kompetenzen.
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