Der Ausbau und die Sanierung der Klärschlammanlage Vera 2 im Hamburger Hafen werden voraussichtlich deutlich teurer als geplant. Wie die Umweltbehörde mitteilte, werden die Kosten für das Projekt aktuell auf 297,2 Millionen Euro geschätzt. Ursprünglich waren lediglich rund 200 Millionen Euro vorgesehen, wie die Zeit am 20. Oktober 2024 berichtete.
Als Grund für die Kostensteigerung nannte die Behörde gestiegene Preise im Anlagenbau, insbesondere bei Kupfer und Stahl. Darüber hinaus hätten sich die Planungen verzögert, was ebenfalls zu höheren Kosten führe.
Der Bund der Steuerzahler Hamburg (BdSt), der zu dem Projekt recherchiert hatte, kritisierte die höheren Kosten. Diese würden letztendlich die Verbraucher belasten, da die Investitionen über die Schmutzwassergebühren finanziert werden.
Mit dem Projekt Vera 2 soll die Kapazität der bestehenden Anlage Vera im Klärwerk Köhlbrandhöft erweitert werden. Geplant ist die Erweiterung von drei auf vier Linien zur Verbrennung von Klärschlamm. Darüber hinaus sollen eine neue Trocknungsanlage und drei zusätzliche Silos für Nassschlamm entstehen. Zwei der bestehenden Verbrennungslinien werden zudem saniert.
Die Fertigstellung des Projekts verzögert sich laut Umweltbehörde. Die Inbetriebnahme der vierten Verbrennungslinie ist nun für 2027 vorgesehen. Ursprünglich sollte diese bereits 2024/2025 in Betrieb gehen, wie der Bund der Steuerzahler bemängelte. Die Sanierung der bestehenden Anlagenteile soll bis 2030 abgeschlossen sein.
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