12.11.2024
Klimapolitik im Schatten der US-Wahlen Die COP29 und die Ungewissheit über die Zukunft

COP29: Der Versuch, nicht über Trump zu reden

Die COP29, die im November 2024 in Dubai stattfand, stand im Schatten der US-Präsidentschaftswahlen. Während die Weltgemeinschaft über die dringende Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen diskutierte, lag ein unausgesprochener Elefant im Raum: die mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete, versuchten viele Teilnehmer, das Thema Trump zu vermeiden, um die Verhandlungen nicht zu gefährden.

Trumps vorherige Präsidentschaft war geprägt vom Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen und einer Deregulierung der Umweltpolitik. Seine erneute Kandidatur sorgte daher für große Besorgnis unter den Delegierten. Die Befürchtung, dass die USA unter Trump erneut den internationalen Klimaschutzbemühungen den Rücken kehren könnten, war allgegenwärtig. Dennoch, so die FAZ, bemühten sich die meisten Teilnehmer, den Fokus auf die aktuellen Verhandlungen zu legen.

Die Herausforderungen des Klimawandels sind global und erfordern internationale Zusammenarbeit. Der Ausstieg eines großen Emittenten wie der USA hätte schwerwiegende Folgen für die Erreichung der Klimaziele. Daher war es verständlich, dass die COP29-Teilnehmer versuchten, die Diskussion über Trump zu minimieren und sich auf die gemeinsamen Ziele zu konzentrieren.

Die Ungewissheit über den Ausgang der US-Wahlen erschwerte die Verhandlungen zusätzlich. Viele Länder zögerten, sich auf weitreichende Verpflichtungen einzulassen, solange die zukünftige US-Klimapolitik unklar war. Die FAZ beschrieb die Stimmung als angespannt und von der Hoffnung geprägt, dass die USA unabhängig vom Wahlausgang ihre Verantwortung im Kampf gegen den Klimawandel wahrnehmen würden.

Parallel zur COP29 lief der US-Wahlkampf auf Hochtouren. Wie das ZDF berichtete, bereitete Trump bereits im Vorfeld eine mögliche Anfechtung des Wahlergebnisses vor. Er sprach von angeblichem Wahlbetrug und säte Zweifel an der Integrität des Wahlsystems. Diese Vorwürfe wurden von Experten und Faktencheckern widerlegt. Dennoch trugen sie zur Polarisierung der US-Gesellschaft bei und überschatteten auch die internationalen Klimaverhandlungen.

Die COP29 zeigte deutlich, wie eng die internationale Politik mit dem Klimawandel verknüpft ist. Die mögliche Rückkehr von Trump ins Weiße Haus war ein ständiger Begleiter der Verhandlungen und verdeutlichte die Bedeutung der US-amerikanischen Klimapolitik für die globalen Bemühungen. Obwohl das Thema oft unausgesprochen blieb, prägte es die Atmosphäre der Konferenz und beeinflusste die Diskussionen.

Quellen:

  • Frankfurter Allgemeine Zeitung: COP29: Der Versuch, nicht über Donald Trump zu reden
  • ZDF: Trump bereitet eine mögliche Anfechtung der US-Wahl vor
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