25.11.2024
Knappes Rennen: Orsi neuer Präsident Uruguays

Der Linkskandidat Yamandú Orsi gewinnt die Präsidentschaftswahl in Uruguay

Yamandú Orsi, Kandidat des linken Bündnisses Frente Amplio, hat die Präsidentschaftswahl in Uruguay gewonnen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/25/linkskandidat-orsi-gewinnt-praesidentenwahl-in-uruguay) und die dpa berichten, konnte er sich in der Stichwahl gegen seinen konservativen Konkurrenten Álvaro Delgado durchsetzen. Nach Auszählung fast aller Stimmen erreichte Orsi knapp 50 Prozent, während Delgado bei etwa 46 Prozent lag. Der Tagesspiegel (https://www.tagesspiegel.de/internationales/wahlen-in-sudamerika-linkskandidat-orsi-gewinnt-prasidentenwahl-in-uruguay-12763067.html) bestätigt diesen knappen Wahlausgang.

In seiner ersten Rede nach dem Wahlsieg betonte Orsi, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/sieg-bei-stichwahl-linkskandidat-orsi-zum-praesidenten-uruguays-gewaehlt-110132480.html) berichtet, die Bedeutung des nationalen Dialogs für die Suche nach den besten Lösungen für das Land. Der ehemalige Lehrer und Verwaltungschef des Departments Canelones kündigte an, die Armut zu bekämpfen und entschlossen gegen Korruption vorzugehen. Er wolle eine Gesellschaft schaffen, in der niemand zurückgelassen werde, so Orsi laut Stern (https://www.stern.de/politik/ausland/wahlen-in-suedamerika--linkskandidat-orsi-gewinnt-praesidentenwahl-in-uruguay-35255584.html).

Der scheidende Präsident Luis Lacalle Pou gratulierte Orsi laut dpa zum Wahlsieg. Auch der unterlegene Kandidat Delgado räumte seine Niederlage ein und gratulierte Orsi „aufrichtig und aus vollem Herzen“, wie die Zeitung „El Observador“ berichtete. Wie die Zeit berichtet, herrscht in Uruguay Wahlpflicht, was zu einer hohen Wahlbeteiligung führte.

Uruguay gilt in Lateinamerika als demokratisches Musterland, in dem sich seit 40 Jahren Mitte-Rechts- und Mitte-Links-Regierungen abwechseln. Das Land mit seinen knapp 3,5 Millionen Einwohnern steht im Kontrast zu anderen Ländern der Region, die von starker Polarisierung, politischer Gewalt und autoritären Tendenzen geprägt sind. Die Konrad-Adenauer-Stiftung (https://www.kas.de/de/laenderberichte/detail/-/content/rueckenwind-fuer-praesident-lacalle-pou) beschreibt die politische Landschaft Uruguays und den Ablauf der vorangegangenen Regionalwahlen 2020. Die Lateinamerika Nachrichten (https://lateinamerika-nachrichten.de/artikel/zwischen-aengsten-und-erwartungen/) analysieren die Herausforderungen für die neue Regierung, darunter die Bekämpfung der Kinderarmut, die Eindämmung des organisierten Verbrechens und die Wiederbelebung der Wirtschaft.

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