September 9, 2024
Körperliche Aktivität in Schulen als Schlüssel zur Krebsprävention
Gesundheit: Prävention: Krebshilfe fordert täglich Sport an Schulen

Gesundheit: Prävention: Krebshilfe fordert täglich Sport an Schulen

Die Deutsche Krebshilfe und andere Krebsforschungsorganisationen setzen sich für eine verstärkte körperliche Aktivität in Schulen ein. Sie fordern, dass Schüler täglich eine Stunde unbenoteten Schulsport erhalten, um die Präventionswirkung von regelmäßiger Bewegung gegen Krebs zu betonen. Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, hebt hervor, dass die Freude an Bewegung den Kindern von klein auf vermittelt werden sollte. Leider verlieren viele Kinder aus verschiedenen Gründen das Interesse an körperlicher Aktivität und entwickeln sich zu Bewegungsmuffeln.

Im Rahmen der Nationalen Krebspräventionswoche, die unter dem Motto "Gemeinsam bewegen – Krebsrisiko senken" steht, wird auf die Bedeutung der körperlichen Aktivität hingewiesen. Diese Aktionswoche, die von der Deutschen Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebsgesellschaft organisiert wird, zielt darauf ab, das Bewusstsein für die positiven Effekte von Sport auf die Gesundheit zu schärfen.

Kampagne #MitMirGehen

Zusätzlich zur Aktionswoche wird eine Kampagne in sozialen Netzwerken gestartet, die unter dem Motto "Willst du mit mir gehen?" steht. Diese Initiative soll Menschen dazu ermutigen, sich gegenseitig zu gemeinsamen sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Die Teilnehmer werden angehalten, ihre Erlebnisse unter dem Hashtag #MitMirGehen auf Plattformen wie Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu teilen.

Die Organisationen betonen, dass tägliche Bewegung das individuelle Krebsrisiko signifikant senken kann. Insbesondere das Risiko für häufige Krebsarten wie Brustkrebs (nach den Wechseljahren) und Darmkrebs kann durch regelmäßige körperliche Aktivität um 20 bis 30 Prozent reduziert werden. Schätzungen zufolge sind etwa sechs Prozent aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland auf Bewegungsmangel zurückzuführen.

Forderungen an die Kommunen

Neben der Forderung nach mehr Sport in Schulen plädieren die Krebshilfeorganisationen auch für niedrigschwellige Bewegungsangebote für alle Altersgruppen. Kommunen könnten beispielsweise sichere Fahrradwege und beleuchtete Laufstrecken bereitstellen, um die Bevölkerung zu mehr Bewegung zu animieren.

In ihrer Mitteilung verweisen die Organisationen auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation, die 150 bis 300 Minuten moderate oder 75 bis 150 Minuten intensive Bewegung pro Woche vorschlägt. Leider erreichen nur etwa ein Drittel der Frauen und rund die Hälfte der Männer diese empfohlenen Bewegungszeiten.

Zusammenfassung

Die Initiative der Deutschen Krebshilfe und ihrer Partner zielt darauf ab, Kinder und Erwachsene gleichermaßen für die Bedeutung von körperlicher Aktivität zu sensibilisieren. Durch regelmäßigen Sport kann nicht nur das Krebsrisiko gesenkt werden, sondern auch die allgemeine Lebensqualität verbessert werden. Die Kampagne und die Forderungen an die Schulen und Kommunen sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Bevölkerung zu einem aktiveren Lebensstil zu motivieren.

Quellen: Die Zeit, GEO, Kurier.

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