7.11.2024
Konfliktbarometer 2023 Weltweite Konflikte steigen

Weltweite Konflikte nahmen 2023 zu

Das Jahr 2023 verzeichnete einen besorgniserregenden Anstieg der Konflikte weltweit. Wie das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung (HIIK) berichtet, wurden insgesamt 369 Konflikte erfasst, zehn mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Kriege stieg von 20 auf 22. Als Beispiele für die Eskalation bestehender Konflikte zu Kriegen nennt das HIIK die Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern sowie den Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah. Demgegenüber deeskalierten sechs Kriege, während 14 Kriege andauerten, so das Konfliktbarometer 2023. Wie die Zeit am 7. November 2024 berichtete, unterstreichen diese Zahlen die zunehmende Instabilität in vielen Teilen der Welt.

Innerstaatliche Konflikte dominieren

Mit 252 registrierten Fällen dominierten innerstaatliche Konflikte das Konfliktgeschehen. Zwischenstaatliche Konflikte wurden 58 Mal erfasst. Ideologische oder systemische Konflikte stellten die häufigste Konfliktursache dar, gefolgt von Konflikten um Ressourcen. Subsahara-Afrika blieb, wie schon im Vorjahr, die Region mit den meisten Kriegen (13). In Europa stieg die Zahl der Kriege von eins auf zwei. Neben dem andauernden Krieg zwischen Russland und der Ukraine eskalierte auch der Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien um die Region Berg-Karabach zu einem Krieg, wie das HIIK feststellte.

Das Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung

Das 1990 gegründete HIIK hat sich zum Ziel gesetzt, das weltweite Konfliktgeschehen umfassend zu dokumentieren und der Konfliktforschung detaillierte Datensätze für weiterführende Analysen zur Verfügung zu stellen. Die vom HIIK erhobenen Daten bieten wertvolle Einblicke in die Dynamik und Ursachen von Konflikten und dienen als Grundlage für die Entwicklung von Strategien zur Konfliktprävention und Friedensförderung.

Quellen:

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