Inmitten turbulenter Zeiten bot der 62. Landespresseball in Stuttgart am 8. November 2024 ein Bild von festlicher Einigkeit. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtete, trafen sich in der Liederhalle Vertreter aus Politik, Journalismus, Wirtschaft und Gesellschaft zum traditionellen Tanzabend. Ministerpräsident Winfried Kretschmann eröffnete den Ball mit einem Tanz an der Seite der Stuttgarter Journalistin Johanna Henkel-Waidhofer. Für Kretschmann, der 2026 nicht mehr zur Landtagswahl antritt, war es laut dpa vermutlich der vorletzte Auftritt als amtierender Regierungschef auf diesem gesellschaftlichen Ereignis.
Neben dem scheidenden Ministerpräsidenten waren auch weitere prominente Politiker anwesend. So nutzten sowohl Cem Özdemir, Bundesminister und potenzieller Grünen-Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl, als auch CDU-Chef Manuel Hagel, der voraussichtlich für seine Partei ins Rennen gehen wird, die Gelegenheit zum Austausch und zur Begegnung abseits des politischen Alltags. Der Landespresseball, hinter dem unter anderem die Landespressekonferenz steht, ein Zusammenschluss von Journalistinnen und Journalisten der Landespolitik, bietet seit Jahrzehnten eine Plattform für den Dialog zwischen diesen gesellschaftlichen Bereichen.
Den Eröffnungstanz führte Gerlinde Kretschmann, die Ehefrau des Ministerpräsidenten, gemeinsam mit Rafael Binkowski, dem Vorsitzenden der Landespressekonferenz, aus. In seiner Eröffnungsrede unterstrich Binkowski laut dpa die Bedeutung von seriösem Journalismus in der heutigen Zeit. Er betonte die Notwendigkeit einer fairen Bezahlung für journalistische Arbeit und appellierte gleichzeitig an die Leserschaft, die Wertigkeit guten Journalismus zu erkennen und zu honorieren.
Die Anwesenheit hochrangiger Politiker wie Kretschmann und Özdemir verlieh dem diesjährigen Landespresseball eine besondere politische Note. In einem Jahr, das von zahlreichen Herausforderungen geprägt ist, bot der Ball einen Moment des Innehaltens und der Begegnung über Parteigrenzen hinweg. Das festliche Ereignis unterstrich die Bedeutung des Dialogs und der Vernetzung zwischen Politik, Medien und Gesellschaft, gerade in turbulenten Zeiten.
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