13.11.2024
Mainzer Universitätsmedizin erhält mehr Handlungsspielraum

Landtag: Gesetzesnovelle stärkt Universitätsmedizin Mainz

Die Universitätsmedizin Mainz steht vor großen Herausforderungen: Sanierungsbedürftige Gebäude und die schwierige Besetzung des wissenschaftlichen Vorstands hemmen die Entwicklung. Eine neue Gesetzesnovelle, die der rheinland-pfälzische Landtag einstimmig verabschiedet hat, soll nun für mehr Flexibilität und Handlungsspielraum sorgen. Wie die dpa berichtet, ermöglicht das Gesetz unter anderem die Erweiterung des Vorstands und die Anpassung der Zuständigkeiten einzelner Vorstände.

Ein zentraler Punkt der Novelle ist die mögliche Schaffung eines Bauvorstands. Dieser soll die umfangreichen Um- und Neubauten auf dem Campus der Unimedizin koordinieren. Der Baumasterplan sieht Investitionen von rund 2,2 Milliarden Euro zwischen 2026 und 2040 vor, um die teils maroden Gebäude zu modernisieren. Wie n-tv.de berichtet, ist die Universitätsmedizin Mainz das größte Krankenhaus des Landes und gleichzeitig die größte Landesbeteiligung.

Die Gesetzesänderung wertet auch den Pflegevorstand auf, der nun gleichberechtigt mit den anderen Vorständen agieren soll. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Reform des Wahlverfahrens für den wissenschaftlichen Vorstand. Ziel ist ein transparenterer Prozess mit einer gemeinsamen Findungskommission von Fachbereichsrat und Aufsichtsrat. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf die Schwierigkeiten bei der Besetzung dieser Position in der Vergangenheit. Wie die Zeit am 13. November 2024 berichtete, scheiterte die Besetzung zuletzt an der Absage eines Kandidaten und der Ablehnung einer Kandidatin durch den Fachbereichsrat. Der Posten ist weiterhin vakant.

Die Novelle soll der Universitätsmedizin Mainz die notwendige Flexibilität geben, um auf zukünftige Herausforderungen reagieren zu können und die Modernisierung des Klinikums voranzutreiben. Die Stärkung des Pflegevorstands und die transparentere Wahl des wissenschaftlichen Vorstands sollen zudem für mehr Stabilität und Effizienz in der Führungsebene sorgen.

Quellen

Weitere
Artikel