Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) spricht sich für ein zügiges Verbot von Lachgas für junge Menschen aus. Wie die Zeit am 12. November 2024 berichtete, sieht Lauterbach dringenden Handlungsbedarf, um die gesundheitlichen Risiken des Konsums einzudämmen. Der Missbrauch von Lachgas, insbesondere unter Jugendlichen, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.
Lachgas, chemisch Distickstoffmonoxid (N2O), wird in kleinen Kapseln verkauft, die eigentlich für die Verwendung in Sahnekapseln oder in der Medizin vorgesehen sind. Der Konsum dieser Kapseln zur Erzeugung eines Rauschzustandes birgt jedoch erhebliche Gefahren. Neben kurzfristigen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Schwindel und Bewusstseinsverlust kann der regelmäßige Konsum zu schweren neurologischen Schäden führen, darunter Nervenschädigungen und Vitamin-B12-Mangel.
Die genaue Ausgestaltung des Verbots ist noch Gegenstand der Diskussion. Es wird erwartet, dass der Verkauf von Lachgas an Minderjährige unterbunden werden soll. Auch eine Beschränkung der Abgabemengen und eine Aufklärungskampagne über die Risiken des Lachgaskonsums sind im Gespräch. Lauterbach betonte die Notwendigkeit, schnell zu handeln, um die gesundheitlichen Folgen des Missbrauchs einzudämmen.
Der Konsum von Lachgas ist kein neues Phänomen, doch die zunehmende Verbreitung unter Jugendlichen gibt Anlass zur Sorge. Experten warnen vor den langfristigen Folgen des Missbrauchs und fordern effektive Maßnahmen, um den Zugang zu Lachgas für junge Menschen zu erschweren. Die Diskussion über ein Verbot wird auch von Experten begrüßt, die auf die gesundheitlichen Risiken des Konsums hinweisen.
Neben den gesundheitlichen Aspekten spielt auch die Umweltbelastung durch die unsachgemäß entsorgten Lachgaskapseln eine Rolle. Die kleinen Metallkapseln landen oft im öffentlichen Raum und stellen eine Gefahr für die Umwelt dar. Ein Verbot könnte auch dazu beitragen, dieses Problem zu reduzieren.
Die Bundesregierung prüft derzeit verschiedene Möglichkeiten, um den Missbrauch von Lachgas einzudämmen. Neben einem Verbot für Jugendliche werden auch andere Maßnahmen, wie beispielsweise eine verstärkte Aufklärungsarbeit und eine bessere Kontrolle des Verkaufs, diskutiert. Ziel ist es, die gesundheitlichen Risiken für junge Menschen zu minimieren und gleichzeitig den legitimen Gebrauch von Lachgas in Medizin und Lebensmittelindustrie zu gewährleisten.
Quelle: Zeit Online, 12. November 2024, "Lauterbach für rasches Lachgas-Verbot für junge Leute" (https://www.zeit.de/news/2024-11/12/lauterbach-fuer-rasches-lachgas-verbot-fuer-junge-leute)