24.11.2024
Letzter Tag im Kleinen Grosz Museum Großer Andrang zum Abschied

Das Kleine Grosz Museum schließt seine Pforten

Am Montag, den 25. November 2024, öffnet das Kleine Grosz Museum in Berlin zum letzten Mal seine Türen für Besucher. Wie der Verein George Grosz in Berlin mitteilte, ist das Haus seit der Bekanntgabe der Schließung im September regelmäßig ausgebucht. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/24/grosz-museum-in-berlin-schliesst-grosser-andrang) berichtet, bilden sich vor der Öffnung regelmäßig lange Schlangen. Auch die Zeitfenster-Tickets sind für den letzten Öffnungstag bereits vergriffen. Kurzentschlossene haben jedoch die Möglichkeit, vor Ort ihr Glück zu versuchen und ein Ticket zu ergattern.

Das Museum, das in einer historischen Tankstelle in Schöneberg untergebracht ist, wurde im Mai 2022 eröffnet. Ursprünglich war der Betrieb auf fünf Jahre angelegt. Trotz zahlreicher Förderungen, so der Verein, sei eine beträchtliche Finanzierungslücke entstanden, die einen verlustfreien Betrieb unmöglich mache. Ähnlich äußerte sich der Schatzmeister Timon Meyer laut der Webseite des Museums (https://www.daskleinegroszmuseum.berlin/das-kleine-grosz-museum-schliesst/). Die ehrenamtliche Tätigkeit der Vereinsmitglieder habe zwar viel ermöglicht, sei aber auf Dauer nicht tragbar.

Am letzten Öffnungstag können Besucher noch einmal die Sonderausstellung „Was sind das für Zeiten? Grosz, Brecht & Piscator“ besichtigen. Die Ausstellung beleuchtet die künstlerische Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen George Grosz, Bertolt Brecht und Erwin Piscator. Auch das Café im Museum schließt am Montag seine Pforten.

George Grosz (1893-1959) prägte zusammen mit John Heartfield und Wieland Herzfelde die Dada-Bewegung in Berlin. Seine politisch-satirischen Werke brachten ihm jedoch auch juristischen Ärger ein. 1933, noch vor einer möglichen Verhaftung durch die Nationalsozialisten, emigrierte Grosz in die USA. Erst kurz vor seinem Tod im Jahr 1959 kehrte er nach Berlin zurück.

Der Verein George Grosz in Berlin arbeitet laut seiner Webseite (https://www.daskleinegroszmuseum.berlin/) weiterhin daran, das Schaffen von Grosz sichtbar zu machen und sein Leben und Werk zu erforschen. Das langfristige Ziel sei die Schaffung einer dauerhaften Heimstätte für Grosz in Berlin.

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