Nach dem tragischen Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend, dem 20. Dezember 2024, fand am Samstag, den 21. Dezember, ein Trauergottesdienst im Magdeburger Dom statt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, nahmen zahlreiche Trauernde, darunter Angehörige der Opfer, Vertreter der christlichen Kirchen und hochrangige Politiker wie Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsident Reiner Haseloff, an der Andacht teil. Landesbischof Friedrich Kramer von der evangelischen Kirche Mitteldeutschland nutzte seine Predigt, um vor Vergeltung zu warnen und die Zerstörung der friedlichen Atmosphäre des Weihnachtsmarktes zu beklagen. Auch Zeit Online berichtete über die Andacht und Kramers Worte. Vor dem Dom verfolgte eine große Menschenmenge die Trauerfeier über eine Videoleinwand. Viele legten Blumen nieder und entzündeten Kerzen, die von der Polizei zum Domportal gebracht wurden, da dieser Bereich abgesperrt war. 24 Stunden nach dem Anschlag läuteten die Glocken aller Magdeburger Kirchen.
Am Freitagabend war ein Auto in die Besucher des Weihnachtsmarktes gefahren. Nach Angaben der dpa starben vier Erwachsene und ein Kind. Rund 200 Menschen wurden verletzt. Als Tatverdächtiger gilt ein aus Saudi-Arabien stammender Arzt aus Bernburg, der als Islamkritiker bekannt ist. Die Ereignisse in Magdeburg erinnern an den Terroranschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz im Jahr 2016, bei dem zwölf Menschen starben und ein weiteres Opfer später seinen Verletzungen erlag. Auch dort war ein LKW in den Weihnachtsmarkt gefahren.
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