Der tragische Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge fuhr und zwei Menschen tötete, hat bundesweit zu Überprüfungen der Sicherheitskonzepte für Weihnachtsmärkte geführt. Sachsens Innenminister Armin Schuster (CDU) sieht laut einem Bericht der "Zeit" vom 21. Dezember zwar aktuell keine konkrete Gefahr für sächsische Weihnachtsmärkte, betont aber die Notwendigkeit, die Sicherheitsvorkehrungen zu überprüfen und anzupassen. "Wir wollen auch für die kommenden Tage den unbeschwerten Besuch der Weihnachtsmärkte möglich machen", wird Schuster zitiert. Die Polizei sei bereit, gemeinsam mit Kommunen und Veranstaltern die Sicherheitskonzepte zu evaluieren und gegebenenfalls zu verstärken.
Auch in anderen Bundesländern reagierte man auf den Anschlag. In Thüringen wurde der Erfurter Weihnachtsmarkt nach dem Vorfall in Magdeburg vorsorglich geräumt, wie MDR Thüringen berichtete. Innenminister Georg Maier (SPD) erklärte gegenüber MDR Thüringen, dass dies auf Wunsch des Veranstalters geschah und es keine konkreten Hinweise auf eine Gefährdung gab. Er kündigte verstärkte Kontrollen auf allen Thüringer Weihnachtsmärkten an.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) betonte die Wachsamkeit der Sicherheitsbehörden und die Bereitschaft, Sicherheitskonzepte anzupassen, falls nötig. Wie der WDR berichtet, ist die Polizeipräsenz auf den Weihnachtsmärkten in NRW bereits hoch, sowohl in Uniform als in Zivil. Zusätzlich sind in einigen Städten, beispielsweise Bielefeld, Mitarbeiter der städtischen Bürgerwache und private Sicherheitsdienste im Einsatz.
In Hessen kündigte Innenminister Roman Poseck (CDU) verstärkte Polizeikontrollen an, insbesondere zur Durchsetzung des Messerverbots auf Weihnachtsmärkten. Die "Frankfurter Rundschau" zitiert Poseck, der die Bedeutung des Messerverbots als präventive Maßnahme hervorhob. Auch in Hessen sichern die Behörden die Zufahrtswege zu Großveranstaltungen mit Sperr- und Schutzelementen.
Der Anschlag in Magdeburg hat die Diskussion um die Sicherheit auf Weihnachtsmärkten neu entfacht. Obwohl die Behörden keine konkreten Hinweise auf weitere Gefahren sehen, werden vielerorts die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und die bestehenden Konzepte überprüft. Weihnachtsmärkte bleiben ein beliebtes Ziel in der Vorweihnachtszeit, und die Verantwortlichen arbeiten daran, den Besuchern ein sicheres und unbeschwertes Erlebnis zu gewährleisten.
Quellen: - Zeit Online: Innenminister: Keine konkrete Gefahr für Weihnachtsmärkte - MDR Thüringen: Erfurter Weihnachtsmarkt vorzeitig geschlossen: Kein Hinweis auf konkrete Gefahr - WDR: Nach Anschlag in Magdeburg: Wie sicher sind die NRW-Weihnachtsmärkte? - Frankfurter Rundschau: Nach Anschlag in Magdeburg: So sicher sind die Weihnachtsmärkte in Hessen - MDR Sachsen-Anhalt: Anschlag auf Weihnachtsmarkt Magdeburg – Auto rast in Menschenmenge, mutmaßlicher Fahrer festgenommen - Freie Presse: Innenminister: Keine konkrete Gefahr für Weihnachtsmärkte - WDR: Anschlag Weihnachtsmarkt Magdeburg: Zwei Tote und mehr als 60 Verletzte - Frankfurter Rundschau: Zwei Tote bei Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Mutmaßlicher Täter war angeblich Islamkritiker - Youtube: LIVE: Anschlag in Magdeburg - Auto fährt auf Weihnachtsmarkt