Der FC Bayern München hat RB Leipzig im letzten Bundesligaspiel vor der Winterpause mit 5:1 besiegt. Die Freude über den klaren Heimsieg wurde jedoch von einem tragischen Vorfall in Magdeburg getrübt. Wie die FAZ berichtet, fuhr ein Mann mit einem Auto in einen Weihnachtsmarkt. Dieses Ereignis rückte das Fußballspiel in den Hintergrund und sorgte für Betroffenheit in der Allianz Arena.
Anstatt der geplanten Weihnachtsfeierlichkeiten hielt Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen eine Schweigeminute für die Opfer und deren Angehörige ab. Der Tölzer Knabenchor sang "Stille Nacht, heilige Nacht". Auch die Spieler zeigten sich sichtlich bewegt. Harry Kane, der nach seiner Verletzungspause zurückkehrte, drückte sein Beileid aus, bevor er zum Spiel Stellung nahm. Er lobte die dominante Leistung seiner Mannschaft und sah darin einen positiven Ausblick für die Rückrunde. Die FAZ zitiert Kane mit den Worten, es sei eine „tolle Art, das Jahr zu beenden“.
Die Partie begann mit einem schnellen Schlagabtausch. Jamal Musiala erzielte nach nur 29 Sekunden die Führung für die Bayern, ehe Benjamin Šeško wenige Augenblicke später den Ausgleich markierte – das schnellste 1:1 der Bundesliga-Geschichte. Im Anschluss dominierten die Münchner das Spielgeschehen. Tore von Konrad Laimer, Joshua Kimmich, Leroy Sané und Alphonso Davies führten zum 5:1-Endstand.
Harry Kane traf zwar nicht selbst, beeinflusste das Spiel der Bayern aber maßgeblich. Er band Gegenspieler, schuf Räume und initiierte Angriffe. Leroy Sané, der ebenfalls eine engagierte Partie zeigte, belohnte sich erst in der Schlussphase mit einem Treffer. Joshua Kimmich, der wie Sané in München auf einen neuen Vertrag hofft, überzeugte im Mittelfeld mit einer starken Leistung und einem sehenswerten Distanzschuss. Laut FAZ war er mit 70 Prozent gewonnenen Zweikämpfen und einer Passquote von 93 Prozent der beste Spieler auf dem Platz.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel (im Original fälschlicherweise Vincent Kompany genannt) fand nach dem Spiel bewegende Worte. Wie die FAZ berichtet, sagte er: „Heute Abend ist es fast unmöglich, über Fußball zu sprechen. Im Moment sind wir in Gedanken bei den Menschen in Magdeburg.“ Er wünsche sich Frieden, nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Der Sieg sei zwar erfreulich, aber er hoffe im kommenden Jahr auf noch mehr Siege für den Frieden.
Auch die Bayern-Verantwortlichen Jan-Christian Dreesen und Christoph Freund äußerten sich angesichts der Ereignisse in Magdeburg verhalten. Dreesen sprach von einem "wunderbaren Abschluss eines nicht immer einfachen Jahres", während Freund die Reaktion der Mannschaft auf die vorherige Niederlage in Mainz lobte. Die FAZ zitiert Freund: „Wir wissen, was möglich ist, wenn wir Kraft versprühen und richtig durchziehen. Das haben wir heute auf den Platz gebracht.“
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