Das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij im Weißen Haus hat in der EU starke Reaktionen ausgelöst. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, erhielt Selenskij nach dem Eklat zahlreiche Solidaritätsbekundungen aus der EU. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen versicherte Selenskij auf der Plattform X ihre Unterstützung und ihren Willen, an einem gerechten und dauerhaften Frieden zu arbeiten. Ähnlich äußerte sich auch Ratspräsident António Costa im Namen der 27 Mitgliedstaaten. Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas ging noch weiter und erklärte laut Süddeutscher Zeitung: „Heute wurde klar, dass die freie Welt einen neuen Anführer braucht. Es liegt an uns Europäern, diese Herausforderung anzunehmen.“
Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, forderte Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni einen Gipfel zwischen Europa und den USA, um die Spaltung des Westens zu verhindern. Sie betonte, dass eine solche Spaltung niemandem nützen würde. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán stellte sich hingegen auf die Seite Trumps und lobte ihn für seinen Einsatz für den Frieden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Watson berichtet über die harsche Kritik von Militärexperte Nico Lange, der das Treffen als "historisch peinliche Show" bezeichnete. Er riet der EU jedoch, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Spaltungen nicht zu beschleunigen. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, die europäische Verteidigung zu stärken.
T-Online zitiert Reaktionen deutscher Politiker wie Friedrich Merz, Olaf Scholz und Annalena Baerbock, die Selenskij ihre Solidarität zusicherten. Auch Johann Wadephul (CDU) und Franziska Brantner (Grüne) äußerten sich kritisch über Trumps Verhalten. Lars Klingbeil (SPD) betonte die Notwendigkeit eines stärkeren Europas, während Sigmar Gabriel Trumps Vorgehen mit den Worten "Schlimmer würde es Putin auch nicht treiben" kommentierte.
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