Die Reallöhne in Hessen sind im Jahr 2024 deutlich gestiegen, wie verschiedene Quellen berichten. Laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa), die von der Zeit aufgegriffen wurde, verzeichnete Hessen ein Reallohnplus von 4,3 Prozent. Das Statistische Landesamt in Wiesbaden bestätigte diese Zahlen und betonte, dass dies der stärkste Anstieg seit Beginn der Datenerfassung im Jahr 2008 sei. Wie die Zeit weiter aus der dpa-Meldung zitiert, führten die geringere Inflation von 1,8 Prozent und ein starker Anstieg der Nominallöhne um 6,2 Prozent zu diesem positiven Ergebnis. Auch der Stern berichtete über diese Entwicklung und nannte als Gründe für den Rekordanstieg die höhere Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger.
Das Hessische Statistische Landesamt führt den Anstieg der Reallöhne unter anderem auf die Inflationsausgleichsprämie und die Erhöhung des Mindestlohns zurück. Wie statistik.hessen.de berichtet, wirkte sich die Erhöhung des Mindestlohns von 12,00 Euro auf 12,41 Euro zum 1. Januar 2024 positiv auf die Entwicklung der Nominal- und Reallöhne aus. Auch im dritten Quartal 2024 setzte sich der positive Trend fort, wie eine weitere Pressemitteilung von statistik.hessen.de vom 29. November 2024 zeigt. Dort wird ein Reallohnplus von 4,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal genannt. Die Kombination aus starken Nominallohnsteigerungen und einer abgeschwächten Inflation habe zu diesem Ergebnis geführt.
Die positive Reallohnentwicklung im vierten Quartal 2024 wird ebenfalls vom Statistischen Landesamt Hessen hervorgehoben. Wie auf statistik.hessen.de nachzulesen ist, stiegen die Nominallöhne in diesem Zeitraum um 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal, während die Verbraucherpreise um 2,1 Prozent zunahmen. Dies resultierte in einem realen Lohnplus von 3,0 Prozent.
Auch auf Bundesebene war 2024 ein Jahr mit deutlichen Reallohnsteigerungen. Die Tagesschau berichtete über ein Plus von 3,1 Prozent im Jahresvergleich und bezeichnete dies als den stärksten Anstieg seit 2008. Als Gründe wurden neben der niedrigeren Inflation auch die Inflationsausgleichsprämie und vergleichsweise hohe Lohnabschlüsse genannt. Allerdings merkt die Tagesschau an, dass der Wegfall der Inflationsausgleichsprämie die Lohnentwicklung im Folgejahr dämpfen könnte.
Daten des Statistischen Bundesamtes, abrufbar unter destatis.de, zeigen die Entwicklung der Nominallöhne in den verschiedenen Bundesländern. Für Hessen wird für 2023 ein nominaler Lohnanstieg von 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr angegeben. Auf der Webseite des Statistischen Bundesamtes finden sich auch Erläuterungen zur Berechnung des Reallohnindex und Hinweise zur Entwicklung der Verdienste im Zeitverlauf.
Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/26/realloehne-2024-deutlich-gestiegen
https://statistik.hessen.de/presse/realloehne-im-jahr-2024-deutlich-gestiegen
https://statistik.hessen.de/presse/realloehne-in-hessen-im-dritten-quartal-2024
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/realloehne-steigen-inflationspraemie-100.html
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/Tabellen/nominallohnentwicklung-jahre-laender.html
https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Realloehne-Nettoverdienste/_inhalt.html
