Jedes Jahr am 11. November erleuchten unzählige Laternen die Dunkelheit, wenn Kinder singend durch die Straßen ziehen, um Sankt Martin zu feiern. Wie die Zeit berichtet, ist dieser Brauch tief in der deutschen Kultur verwurzelt und verbindet christliche Tradition mit generationsübergreifendem Gemeinschaftsgefühl.
Im Zentrum des Martinsbrauchtums steht die Legende des römischen Soldaten Martin von Tours, der im 4. Jahrhundert seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Diese Geschichte, die auch in Medien wie der Süddeutschen Zeitung (SZ) wiederholt aufgegriffen wird, symbolisiert Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Martin, der später Bischof von Tours wurde, gilt als einer der beliebtesten Heiligen der katholischen Kirche. Das Erzbistum München-Freising, wie in der Borkener Zeitung (BZ) erwähnt, erzählt, dass Martin sich zunächst in einem Gänsestall versteckte, um der Wahl zum Bischof zu entgehen, jedoch durch das Geschnatter der Gänse verraten wurde.
Der Laternenumzug ist das Herzstück des Martinsfestes. Kinder basteln oft wochenlang ihre eigenen Laternen und präsentieren sie stolz beim abendlichen Umzug. Begleitet von Musikkapellen und einem Reiter, der Sankt Martin darstellt, singen sie traditionelle Lieder wie „Ich geh mit meiner Laterne“ oder „Sankt Martin ritt durch Schnee und Wind“. Wie Stern berichtet, wird die Mantelteilung oft in einem Martinsspiel nachgestellt, das den Kindern die Bedeutung des Teilens und der Hilfsbereitschaft verdeutlicht.
Obwohl der Martinstag seine Wurzeln im christlichen Glauben hat, wird er heute von Menschen aller Konfessionen gefeiert. Wie prokita-portal (prokita) beschreibt, bieten Kindergärten vielfältige Bildungsangebote rund um Sankt Martin an, die den Kindern die Geschichte und die Werte des Festes näherbringen. Neben den Laternenumzügen gehören auch Martinsgans, Weckmänner und Martinimärkte zum Brauchtum. Das Bistum Passau (Bistum Passau) berichtet beispielsweise über Laternenbastel-Aktionen in Kindergärten. Auch das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ (Sternsinger) stellt Materialien für das Martinsfest zur Verfügung. Das Erzbistum Paderborn (Erzbistum Paderborn) bietet auf seiner Website Informationen zur Geschichte, Bräuchen und Bedeutung des Heiligen.
Das Martinsfest hat sich im Laufe der Jahrhunderte verändert und an die jeweilige Zeit angepasst. Cornelsen (Cornelsen) bietet beispielsweise Unterrichtsmaterialien an, die den Brauch aus verschiedenen Perspektiven beleuchten. So bleibt Sankt Martin ein lebendiges Brauchtum, das den Menschen Werte wie Nächstenliebe, Teilen und Solidarität vermittelt.
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