Gewalt gegen Frauen ist ein weitverbreitetes Problem, das in allen gesellschaftlichen Schichten und Bereichen vorkommt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) am 25.11.2024 berichtete, zeigt eine aktuelle Statistik des Bundeskriminalamts einen besorgniserregenden Anstieg der Fälle. Die F.A.Z. betont die Notwendigkeit, über den politischen Diskurs hinaus aktiv zu werden und im Alltag hinzuschauen. Oftmals beginnt die Gewalt schleichend im privaten Umfeld, insbesondere in Beziehungen. Veränderungen im Verhalten einer Freundin, Kollegin oder Nachbarin können erste Anzeichen sein. Die F.A.Z. appelliert, diese Signale ernst zu nehmen und betroffene Frauen anzusprechen. Zivilcourage ist gefragt, sei es durch ein Gespräch, einen Anruf bei der Polizei oder die Kontaktaufnahme mit einer Beratungsstelle.
Die taz-Recherche vom 23.11.2024 unter dem Titel "Weil sie weiblich sind" verdeutlicht die erschreckende Alltäglichkeit von Gewalt gegen Frauen in Deutschland. Die Recherche dokumentiert eine Woche lang Fälle in Erfurt und Ludwigshafen, zwei Städten, die den deutschen Durchschnitt repräsentieren. Die Fälle reichen von digitaler Überwachung bis hin zu körperlicher Gewalt und Mord. Die taz betont die hohe Dunkelziffer, da viele Betroffene aus Angst oder Scham keine Anzeige erstatten. Die Überlastung und Unterfinanzierung von Frauenhäusern wird ebenfalls thematisiert, ebenso wie die Notwendigkeit des geplanten Gewalthilfegesetzes, das Betroffenen einen Rechtsanspruch auf Schutz und Beratung garantieren soll.
Der Artikel in der Bild vom 24.11.2024 zeigt die Gesichter von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden, und würdigt ihren Mut, ihre Geschichten zu erzählen. Die Frauen setzen am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen ein Zeichen und fordern die Politik zum Handeln auf. Der Artikel betont die Bedeutung, dass die Politik den Schutz von Gewalt-Opfern priorisiert.
Im Deutschlandfunk Kultur vom 25.11.2024 wird in einem Kommentar von Jara Streuer die Bedeutung des Begriffs "Femizid" diskutiert. Streuer betont, dass es nicht nur um Tötungsdelikte aus Frauenhass geht, sondern auch um die gesellschaftliche Dimension von Gewalt gegen Frauen, die oft in sexistischen Macht- und Kontrollansprüchen begründet ist. Sie plädiert für eine präzisere Verwendung des Begriffs, um die strukturelle Natur der Taten und den Zusammenhang mit sexistischer Diskriminierung aufzuzeigen.
Die Frankfurter Rundschau (FR) berichtet am 24.11.2024 über die Geschichte von Romy Stangl, die in ihrer Kindheit und in Beziehungen Gewalt erfahren hat. Stangl kritisiert den Umgang der Justiz mit Opfern und betont die Notwendigkeit, die Täter in den Fokus zu rücken und die gesellschaftlichen Ursachen von Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Sie hebt die Bedeutung von Frauenhäusern als Zufluchtsort hervor und appelliert an die Politik, das Gewalthilfegesetz endlich zu verabschieden.
Die Geschäftsführerin der Frauenberatung Nürnberg, Sabine Böhm-Burmann, wünscht sich mehr Solidarität von Männern im Kampf gegen Frauenfeindlichkeit und Gewalt, wie das Sonntagsblatt am 24.11.2024 berichtet. Sie betont die Wirkung, die es hat, wenn Männer ihre Geschlechtsgenossen auf sexistische Äußerungen hinweisen. Böhm-Burmann weist auch auf die zunehmende Brutalität häuslicher Gewalt und die hohe Dunkelziffer nicht angezeigter Delikte hin. Sie sieht im gesellschaftlichen Klima, das Frauen oft zu Sündenböcken macht, eine Ursache für die Zunahme der Gewalt.
Katharina Körting träumt in ihrem Kommentar im Freitag vom 18.09.2024 von einer Welt, in der Frauen ohne Angst leben können. Sie kritisiert die Fokussierung der Politik auf das "Migrationsproblem" und fordert, Gewalt gegen Frauen zur Priorität zu machen. Sie wünscht sich, dass Frauen ihre Freiheit und Sicherheit zurückgewinnen und nicht länger Opfer von Gewalt und Diskriminierung werden.
Am Orange Day in Neumünster, wie die shz am 25.11.2024 berichtet, demonstrierten Menschen gegen Gewalt an Frauen. Der Bericht zeigt kontroverse Ansichten zum Thema auf und verdeutlicht die Notwendigkeit, den gesellschaftlichen Dialog fortzusetzen.
Quellen: