Die Zahl der Verkehrstoten in Mecklenburg-Vorpommern hat im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr einen besorgniserregenden Anstieg erfahren. Wie die Zeit am 20. Dezember 2024 berichtete, registrierte das Innenministerium in Schwerin bis Ende November 85 Todesopfer im Straßenverkehr. Im gesamten Jahr 2023 waren es hingegen nur 52. Diese vorläufigen Polizeiangaben bedeuten einen Anstieg von über 60 Prozent. Auch der „Nordkurier“ berichtete über diese Entwicklung. Die Anzahl der Unfälle mit Todesfolge stieg im gleichen Zeitraum sogar um 72 Prozent.
Gleichzeitig ging die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten leicht zurück. Bis Ende November 2024 wurden 1025 solcher Unfälle verzeichnet, gegenüber 1043 im Vorjahr. Ein ähnlicher Trend zeigt sich bei den Unfällen mit Leichtverletzten: Hier sank die Zahl von 4792 auf 4762.
Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle in Mecklenburg-Vorpommern ist jedoch rückläufig. Das Innenministerium meldete einen Rückgang um 505 Unfälle (minus 0,99 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Bis Anfang Dezember 2024 wurden 50.525 Verkehrsunfälle registriert, im Vergleich zu 51.030 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In 90 Prozent der Fälle handelte es sich um Unfälle mit Sachschaden.
Als Hauptursachen für schwere Unfälle nannte das Innenministerium nicht eingehaltene Vorfahrt und überhöhte Geschwindigkeit. Unfälle aufgrund von Fehlern beim Überholen und unter Drogeneinfluss nahmen jeweils um zwölf Prozent zu. Innenminister Christian Pegel (SPD) äußerte sich besorgt über die steigenden Todeszahlen im Straßenverkehr und kündigte verstärkte Maßnahmen der Landespolizei an, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Er verwies auf die Präventionskampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN.“ und unterstrich die Eigenverantwortung aller Verkehrsteilnehmer, unabhängig vom genutzten Verkehrsmittel.
Auch bundesweit zeichnen Statistiken ein ähnliches Bild. Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, dass es im Jahr 2023 durchschnittlich acht Verkehrstote und 1004 Verletzte pro Tag gab. Destatis bietet detaillierte Statistiken zu Verkehrsunfällen, aufgeschlüsselt nach Art der Verkehrsbeteiligung, Altersgruppen und Unfallursachen. So waren beispielsweise im Jahr 2023 unter den Getöteten 497 Motorradfahrer, 1191 PKW-Insassen und 437 Fußgänger (Destatis). Diese Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit von Verkehrssicherheitsmaßnahmen für alle Verkehrsteilnehmer.
Die Ostseewelle berichtete im Juli 2024 über einen deutlichen Anstieg der Verkehrstoten in Mecklenburg-Vorpommern nach einem historischen Tiefstand im Vorjahr. Die Ostsee-Zeitung berichtete im Mai 2024 über die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit 1991 in Mecklenburg-Vorpommern und die Annäherung an die „Vision Zero“. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtete im August 2022 über einen Anstieg der Verkehrstoten im ersten Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr, wobei die Zahlen jedoch noch unter dem Niveau vor der Pandemie lagen. Stern.de berichtet über diverse aktuelle Polizei- und Verkehrsmeldungen, darunter auch über Unfälle.
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