26.11.2024
Menendez-Brüder: Anhörung zur möglichen Freilassung vertagt

Der Fall Menendez: Neue Entwicklungen im Kampf um Freilassung

Die Hoffnung auf eine baldige Freilassung der Brüder Lyle und Erik Menendez, verurteilt für den Mord an ihren Eltern, hat sich vorerst zerschlagen. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/26/usa-menendez-brueder-koennten-fruehestens-2025-frei-kommen) berichtet, vertagte ein Richter in Los Angeles die Anhörung auf den 30. Januar 2025. Ursprünglich war der Gerichtstermin für den 11. Dezember 2024 angesetzt.

Rückblick auf den Fall

Die Brüder, heute 56 und 53 Jahre alt, sitzen seit 1990 im Gefängnis. Sie wurden wegen des Mordes an ihren wohlhabenden Eltern Jose und Kitty Menendez in deren Villa in Beverly Hills verurteilt. Der Fall erregte damals weltweites Aufsehen. Anfangs leugneten die Brüder die Tat, gestanden sie später jedoch und gaben an, jahrelang Opfer von sexuellem, psychischem und physischem Missbrauch durch ihre Eltern gewesen zu sein. Die Staatsanwaltschaft argumentierte hingegen, das Motiv sei Habgier gewesen.

Neue Aufmerksamkeit durch Netflix

Der Fall Menendez ist durch zwei Netflix-Produktionen wieder in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die Brüder haben ein Gnadengesuch beim kalifornischen Gouverneur Gavin Newsom eingereicht. Der amtierende Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles, George Gascón, setzt sich für eine Neuverurteilung mit milderem Strafmaß ein, da das Bewusstsein für männliche Opfer sexueller Gewalt in den 1990er Jahren geringer gewesen sei. Wie unter anderem der Stern (https://www.stern.de/panorama/brutaler-doppelmord--usa--menendez-brueder-koennten-fruehestens-2025-frei-kommen-35258674.html) berichtet, könnte dies zu einer Freilassung der Brüder führen.

Vertagung der Anhörung

Die Vertagung der Anhörung ist unter anderem auf den bevorstehenden Amtsantritt des neu gewählten Bezirksstaatsanwalts Nathan Hochman zurückzuführen, der sich erst mit dem Fall vertraut machen muss.

Unterstützung von Verwandten

Bei der Anhörung am Montag wurden die Brüder, die in einem Gefängnis in San Diego einsitzen, telefonisch zugeschaltet. Zwei Tanten der Brüder setzten sich im Gerichtssaal für ihre Freilassung ein. Sie argumentierten, kein Kind sollte das durchmachen müssen, was Erik und Lyle erlitten hätten.

Quellen

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