14.11.2024
Millionenbetrug in Landauer Altenheim aufgedeckt
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Untreueverdacht in Landau an der Isar: Millionen fehlen in Altenheim

Ein schwerer Untreueverdacht erschüttert ein Altenheim in Landau an der Isar. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll eine langjährige Mitarbeiterin der Einrichtung über Jahre hinweg insgesamt 3,6 Millionen Euro veruntreut haben. Die Staatsanwaltschaft Landshut hat Ermittlungen eingeleitet und die Kriminalpolizeiinspektion Landshut führt komplexe Finanzermittlungen durch. Der Bayerische Rundfunk hatte zuerst über den Fall berichtet.

Die Stadt Landau an der Isar bestätigte die fristlose Entlassung der Mitarbeiterin. Bürgermeister Matthias Kohlmayer sprach von einer „ausgesprochen hohen kriminellen Energie“ und betonte, dass man nach Bekanntwerden erster Verdachtsmomente im Juli konsequent gehandelt habe. Wie die Zeit berichtet, seien die Bewohner des Altenheims von den Vorfällen nicht betroffen. Der Schaden treffe ausschließlich die Stiftung, deren Liquidität aber weiterhin gesichert sei.

Der mutmaßliche Betrug soll über einen komplexen Mechanismus erfolgt sein. Die beschuldigte Mitarbeiterin soll sich Monat für Monat hohe Geldbeträge persönlich bei der Bank auszahlen lassen haben. Obwohl das Vier-Augen-Prinzip eingehalten wurde, sollen die Kollegen gezielt getäuscht worden sein. Möglich wurde dies offenbar durch die detaillierte Kenntnis der Mitarbeiterin über die Abläufe im Rechnungswesen. Das veruntreute Geld soll auf einem Verwahrgeldkonto zwischengelagert und am Jahresende geschlossen worden sein, wodurch die Buchungen in der Bilanz der Seniorenstiftung nicht auftauchten. Diese Informationen stammen unter anderem von BR24, die detailliert über die mutmaßliche Vorgehensweise der Mitarbeiterin berichten.

Die Stadt Landau befindet sich derzeit in einer arbeitsrechtlichen Auseinandersetzung mit der ehemaligen Mitarbeiterin. Diese bestreitet die Vorwürfe. Nach einem ergebnislosen ersten Termin wird das arbeitsgerichtliche Verfahren am 25. März fortgesetzt. Idowa berichtet, dass der Bürgermeister im Pressegespräch wortkarg blieb und auf den Anwalt der Stadt verwies, der sich aufgrund des laufenden Verfahrens ebenfalls nicht detailliert äußern wollte.

Quellen:

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