10.11.2024
Moorburg Kraftwerksschlote Gesprengt Weg Für Wasserstoffzukunft

Rückbau des Kraftwerks Moorburg: Schornsteine fallen

Hamburg – Ein markantes Kapitel der Hamburger Energiegeschichte endet heute: Die beiden knapp 140 Meter hohen Schornsteine des ehemaligen Kohlekraftwerks Moorburg werden gesprengt. Wie die Hamburger Wirtschaftsbehörde mitteilte, soll die Sprengung zwischen 10 und 11 Uhr erfolgen. Die "Zeit" berichtete bereits am 10. November 2024 über die bevorstehende Sprengung (https://www.zeit.de/news/2024-11/10/kamine-des-ehemaligen-kraftwerks-moorburg-werden-gesprengt).

Um die Sicherheit zu gewährleisten, wurde im Vorfeld ein weiträumiger Sicherheitsbereich um das Kraftwerksgelände eingerichtet, der bis an das Elbufer und die Kattwykbrücke reicht. Straßen wie der Moorburger Hauptdeich sind gesperrt und sollen gegen Mittag wieder freigegeben werden. Auch der NDR berichtete am 23. Oktober 2024 über die geplanten Sicherheitsmaßnahmen (https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Doppel-Schornstein-des-Kraftwerks-Moorburg-wird-bald-gesprengt,moorburg450.html).

Der Rückbau des Kraftwerks Moorburg begann Ende 2023, nachdem die Stadt Hamburg das Gelände vom Energiekonzern Vattenfall zurückgekauft hatte. Wie "harburg-aktuell.de" am 25. Oktober 2024 berichtete, wurden bereits das Gipskreislager, die Filteraschesilos und die Rauchgasreinigung abgerissen (https://harburg-aktuell.de/news/vermischtes/der-termin-steht-kamin-des-ehemaligen-kraftwerks-in-moorburg-wird-gesprengt.html). Auf dem Areal soll zukünftig eine Infrastruktur für die Produktion von grünem Wasserstoff entstehen.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte bei einem Besuch der Baustelle im August die Bedeutung des Projekts für die Dekarbonisierung der Industrie und des Energiesektors. In Moorburg soll ein Elektrolyseur gebaut werden, der mit Strom aus erneuerbaren Energien Wasserstoff produziert. Die Produktion soll 2027 starten.

Das Kohlekraftwerk Moorburg war eines der modernsten und effizientesten Steinkohlekraftwerke Deutschlands. Es ging 2015 in Betrieb und wurde bereits 2021 wieder stillgelegt. Die Baukosten beliefen sich auf rund drei Milliarden Euro. Das Hamburger Abendblatt berichtete am 23. Oktober 2024 über den Abriss des Schornsteins (https://www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article407526310/riesen-schornstein-des-kraftwerks-in-moorburg-wird-gesprengt.html).

Mit der Sprengung der Schornsteine verschwindet ein weithin sichtbares Wahrzeichen des Hamburger Hafens. Der Rückbau des Kraftwerks markiert den endgültigen Abschied von der Kohleverstromung am Standort Moorburg und den Beginn einer neuen Ära der Wasserstofftechnologie.

Weitere Informationen zur Sprengung und zum Wasserstoffprojekt finden Sie auf der Website der Hamburger Energiewerke (https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/senat/presseservice-des-senats/pressetermine/sprengung-der-kamine-des-ehemaligen-heizkraftwerks-moorburg--961484).

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