October 7, 2024
Mordfall Chilpancingo: Bürgermeister brutal getötet

Mexiko: Bürgermeister von Chilpancingo brutal ermordet

In einem schockierenden Akt der Gewalt wurde der Bürgermeister von Chilpancingo, Alejandro Arcos Catalán, ermordet aufgefunden. Wie die Zeitung „El Universal“ berichtet, wurde sein Leichnam am Sonntag (Ortszeit) entdeckt, der Kopf vom Körper abgetrennt. Der Politiker der Partei PRI hatte sein Amt in der Hauptstadt des Bundesstaates Guerrero erst am 30. September angetreten.

In den wenigen Tagen seiner Amtszeit hatte sich Arcos Catalán intensiv um die Opfer des Hurrikans John gekümmert, der zuvor schwere Verwüstungen in der Region angerichtet hatte. Die Brutalität des Verbrechens hat die Bevölkerung Mexikos und insbesondere die Bewohner von Chilpancingo tief erschüttert.

Politischer Mord?

Der Mord an Arcos Catalán ist kein Einzelfall. Erst am Donnerstag wurde Francisco Tapia, der Sekretär desselben Stadtrats, ebenfalls ermordet. Alejandro Moreno, der Präsident der Partei PRI, zu der beide Politiker gehörten, äußerte sich bestürzt über die Ereignisse. Auf der Plattform X erinnerte er daran, dass es sich bei den Opfern um „junge und ehrliche Beamte“ gehandelt habe, die sich für den Fortschritt ihrer Gemeinde eingesetzt hätten.

Angesichts der „Unregierbarkeit“ im Bundesstaat Guerrero, so Moreno weiter, werde die PRI die bundesweite Staatsanwaltschaft bitten, die beiden Morde zu untersuchen. Die Ermittlungen stehen jedoch vor großen Herausforderungen, denn Guerrero gilt als einer der ärmsten Bundesstaaten Mexikos und leidet unter der Gewalt konkurrierender Gruppen der organisierten Kriminalität. Diese haben wichtige Bereiche des Staates unterwandert und agieren oft mit brutaler Gewalt und Straflosigkeit.

Guerrero: Im Würgegriff der Kriminalität

Die Ermordung von Arcos Catalán wirft ein Schlaglicht auf die prekäre Sicherheitslage in Guerrero. Der Bundesstaat leidet seit Jahren unter der Präsenz mächtiger Drogenkartelle, die um die Kontrolle des Drogenhandels und anderer illegaler Geschäfte kämpfen. Die Gewalt eskaliert dabei immer wieder, die Bevölkerung lebt in Angst und Schrecken.

Immer wieder werden Politiker, Journalisten und Menschenrechtsaktivisten Opfer von Gewalt und Einschüchterungsversuchen. Die Täter bleiben oft unbestraft, die Behörden scheinen machtlos gegen die Macht der Kartelle. Die Ermordung des Bürgermeisters von Chilpancingo ist ein weiterer trauriger Höhepunkt in der Geschichte der Gewalt in Mexiko.

Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/mexiko-buergermeister-von-chilpancingo-ermordet-110030782.html
  • https://www.evangelisch.de/inhalte/234759/07-10-2024/mexiko-buergermeister-von-chilpancingo-ermordet
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