19.10.2024
Mpox-Ausbruch in Afrika: Dramatischer Anstieg neuer Fälle binnen einer Woche

Ausbreitung von Mpox: Fast 1.400 neue Mpox-Fälle innerhalb einer Woche in Afrika

Die Mpox-Krankheit, auch bekannt als Affenpocken, breitet sich weiterhin rasant auf dem afrikanischen Kontinent aus. Laut der Gesundheitsbehörde CDC Africa wurden innerhalb einer Woche nahezu 1.400 neue Fälle verzeichnet. Seit Jahresbeginn summiert sich die Anzahl der Erkrankungen auf fast 19.000, wie CDC-Generaldirektor Jean Kaseya in einer Pressekonferenz berichtete. Bedauerlicherweise sind seit Beginn des Jahres bereits 541 Menschen an den Folgen der Krankheit verstorben.

Der Schwerpunkt der Ausbrüche liegt in Zentralafrika, insbesondere in der Demokratischen Republik Kongo, wo seit Januar fast 17.800 Fälle registriert wurden. Kaseya erklärte, dass Mpox zunehmend zu einem bedeutenden Thema im Ostkongo, insbesondere in der Provinz Süd-Kivu, wird. Diese Region ist von einem langanhaltenden bewaffneten Konflikt betroffen, was die Situation weiter kompliziert. Hunderttausende Menschen leben dort als Binnenflüchtlinge unter engen Bedingungen, was die Ausbreitung von Krankheiten begünstigt. Die empfohlenen Hygienemaßnahmen, wie das Einhalten von Abständen, regelmäßiges Händewaschen und das Tragen von Masken, sind in diesen Umständen oft nicht umsetzbar.

In den letzten Wochen ist auch die Zahl der gemeldeten Krankheitsfälle in Burundi gestiegen, von 265 auf 572 innerhalb einer Woche. Dies zeigt, wie schnell sich die Krankheit in der Region ausbreiten kann.

Impfstofflieferungen aus den USA

Das Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo erwartet in der kommenden Woche eine erste Lieferung von Impfstoffen aus den USA. Kaseya betonte, dass eine der größten Herausforderungen im Umgang mit Mpox die niedrige Impfquote in der Region sei. Um die Ausbreitung der Krankheit zu bekämpfen, sei es entscheidend, dass Afrika über eigene Produktionsstätten für Impfstoffe verfüge. Dies würde nicht nur die Verfügbarkeit von Impfstoffen erhöhen, sondern auch die Abhängigkeit von internationalen Lieferungen verringern.

Internationale Reaktionen und Alarmstufen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund der Mpox-Ausbrüche in Afrika und einer neuen, möglicherweise gefährlicheren Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen. Diese Maßnahme soll Behörden weltweit zu erhöhter Wachsamkeit anregen. Bereits zuvor hatte die CDC Africa für den Kontinent die höchste Alarmstufe ausgerufen, um die Dringlichkeit der Situation zu unterstreichen.

Die WHO und andere Gesundheitsorganisationen betonen die Wichtigkeit von Überwachungs- und Präventionsmaßnahmen sowie intensiver Forschung, um die Ausbreitung von Mpox zu stoppen. Die internationale Gemeinschaft wird aufgefordert, Ressourcen bereitzustellen und Maßnahmen zu ergreifen, um die betroffenen Regionen zu unterstützen.

Übertragungswege und Prävention

Mpox wird hauptsächlich durch engen Hautkontakt übertragen, was die Kontrolle der Ausbreitung in überfüllten und unsicheren Umgebungen wie Flüchtlingslagern erschwert. Die Symptome der Krankheit umfassen Fieber, Hautausschläge und geschwollene Lymphknoten, die in schweren Fällen zu Komplikationen führen können. Daher ist es von größter Bedeutung, dass die Bevölkerung über die Übertragungswege und Präventionsmöglichkeiten informiert wird.

Die Situation in Afrika verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele Länder bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten konfrontiert sind. Der Mangel an Ressourcen, medizinischer Infrastruktur und Impfstoffen erschwert die Reaktion auf derartige Ausbrüche erheblich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ausbreitung von Mpox in Afrika eine ernste Gesundheitskrise darstellt, die sowohl lokale als auch internationale Anstrengungen erfordert, um die Krankheit einzudämmen und die betroffenen Gemeinschaften zu unterstützen.

Die Situation bleibt angespannt, und die Gesundheitsbehörden werden weiterhin die Entwicklungen genau beobachten, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

Quellen: Zeit Online, Salzburger Nachrichten, Deutschlandfunk.

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