Die Nachfrage nach Outdoor-Bekleidung boomt. Wandern, Klettern, Trailrunning – immer mehr Menschen zieht es in die Natur. Doch die Produktion von Funktionskleidung, insbesondere der Einsatz von Materialien wie Goretex, war lange Zeit mit erheblichen Umweltbelastungen verbunden. Nun zeichnet sich ein Wandel ab: Die Branche setzt vermehrt auf nachhaltige Materialien und Produktionsverfahren.
Lange Zeit galten Jacken aus Goretex als Inbegriff wetterfester Outdoor-Bekleidung. Das Material ist wasserdicht, winddicht und atmungsaktiv – ideale Eigenschaften für Aktivitäten in der Natur. Die Herstellung des Materials, bestehend aus einer Membran aus expandiertem Polytetrafluorethylen (ePTFE), war jedoch energieaufwendig und verbrauchte viele Ressourcen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, arbeitet die Industrie intensiv daran, den ökologischen Fußabdruck der Produktion zu verringern.
Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Verwendung von recycelten Materialien. Immer mehr Hersteller setzen auf recyceltes Polyester für die Oberstoffe ihrer Jacken und Hosen. Auch bei der Membrantechnologie gibt es Fortschritte. So wird beispielsweise an Membranen aus biobasierten Materialien geforscht. Diese könnten künftig die herkömmlichen ePTFE-Membranen ersetzen und die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren.
Neben den Materialien spielt auch die Produktionsweise eine entscheidende Rolle. Kurze Transportwege, faire Arbeitsbedingungen und eine ressourcenschonende Produktion sind wichtige Kriterien für umweltfreundliche Outdoor-Bekleidung. Einige Hersteller setzen auf lokale Produktion in Europa, um Transportwege zu verkürzen und die CO2-Emissionen zu minimieren.
Die FAZ berichtet weiter, dass auch die Langlebigkeit der Produkte ein wichtiger Faktor für die Nachhaltigkeit ist. Hochwertige Outdoor-Bekleidung ist robust und strapazierfähig und kann viele Jahre lang getragen werden. Reparaturmöglichkeiten und ein guter Kundenservice tragen ebenfalls dazu bei, die Lebensdauer der Produkte zu verlängern und Ressourcen zu schonen.
Der Trend zur Nachhaltigkeit ist auch bei den Verbrauchern angekommen. Immer mehr Menschen achten beim Kauf von Outdoor-Bekleidung auf ökologische Aspekte. Sie sind bereit, für umweltfreundliche Produkte etwas mehr zu bezahlen. Dieser wachsende Markt bietet den Herstellern Anreize, weiter in nachhaltige Technologien und Produktionsverfahren zu investieren.
Die Entwicklung hin zu umweltfreundlicherer Outdoor-Bekleidung ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Textilindustrie. Es bleibt abzuwarten, wie schnell sich die neuen Technologien und Materialien durchsetzen und wie stark sich die Branche in Zukunft verändern wird. Fest steht jedoch, dass das Thema Nachhaltigkeit in der Outdoor-Branche angekommen ist und die Entwicklung von umweltfreundlicher Funktionskleidung vorantreibt.
Quellen:
Frankfurter Allgemeine Zeitung: Outdoorkleidung wird endlich umweltfreundlicher
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