Ein 28-jähriger Mann hat sich in Korntal-Münchingen (Landkreis Ludwigsburg) gleich zweimal nachts Zugang zu einem Pferdehof verschafft, um Pferde zu satteln. Gestohlen habe er sie nicht, teilte die Polizei mit. Wie die Zeit berichtet, führte der Mann die Tiere in beiden Fällen aus ihren Boxen, um sie zu satteln, ließ sie jedoch zurück und flüchtete.

Am nächsten Morgen wurden die Tiere jeweils im Hof gefunden. Die Vorfälle ereigneten sich Ende August und Mitte Oktober. Die insgesamt drei Pferde blieben unverletzt. Am Freitag stellte sich der Mann der Polizei. Das Motiv für die Taten ist Teil der Ermittlungen.

Der Betriebsleiter des betroffenen Hofes, Philipp Hartmeyer, zeigte sich im Interview mit dem SWR schockiert über die nächtlichen Vorfälle. „Was ist seine Intention dahinter? Will er einfach nur eine Runde reiten gehen? Uns ist das echt ein Rätsel, was seine Hintergedanken sind.“

Besonders kurios: Überwachungskameras auf dem Hof zeichneten den Täter dabei auf, wie er versuchte, mit einem der Pferde zu reiten. Offenbar handelte es sich dabei nicht um einen geübten Reiter, denn Aufnahmen zeigen, wie der Mann scheinbar vom Pferd abgeworfen wird. „Dass es ein Laie ist, sieht man daran, wie stümperhaft er den Sattel draufgemacht hat. Aber ein gewisser Pferdeverstand muss da sein, sonst kriegst du auch kein Pferd aus der Box raus.“, so Hartmeyer gegenüber dem SWR.

Nach dem zweiten Vorfall wurden die Sicherheitsvorkehrungen auf dem Hof erhöht. Hartmeyer und die Pferdebesitzer hoffen, dass der Täter bald gefasst werden kann.