21.10.2024
Trump greift bei McDonald's zur Fritteuse: Wahlkampf mit Pommes und Provokation

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump inszeniert sich im Wahlkampf gerne als Mann des Volkes. Einen ungewöhnlichen Ausdruck fand diese Strategie in einem Wahlkampfauftritt am vergangenen Sonntag, als er sich in einer McDonald's-Filiale in Feasterville-Trevose, Pennsylvania, an die Pommes-Fritteuse stellte.

Die Aktion erinnert an die Streiche des Till Eulenspiegel, der sich mit aufsehenerregenden Nebenjobs über Wasser hielt. Wie die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) berichtet, zog Trump vor laufender Kamera sein Jackett aus, band sich eine Schürze um und ließ sich die Bedienung der Fritteuse erklären. Die Filiale war für die Dauer seines Auftritts für die Öffentlichkeit geschlossen.

Der Hintergrund dieser Inszenierung ist ein Seitenhieb auf Trumps Herausforderin, die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Harris hatte im Wahlkampf erwähnt, während ihres Studiums bei McDonald's gearbeitet zu haben. Trump zweifelt dies an und hat sich, wie die FAZ schreibt, „regelrecht eingeschossen“ auf dieses Detail ihrer Lebensgeschichte.

Statt Eulen und Meerkatzen, wie sie der FAZ zufolge eher in das Repertoire des Till Eulenspiegel gepasst hätten, gab es für die anwesenden Reporter und Trump-Anhänger dann aber doch nur die bei McDonald's üblichen Pommes Frites. Der Auftritt war nach etwa 15 Minuten beendet. Ob der Filialbesitzer Derek Giacomantonio mit der Stippvisite des Kurzzeitpraktikanten auf Stimmenfang letztlich zufrieden war, ist nicht bekannt.

In den sozialen Medien sorgte die Aktion für gemischte Reaktionen. Während sich die einen über die angebliche Bodenständigkeit ihres „zukünftigen Präsidenten“ freuten, sahen andere den Arbeitsplatz des McDonald's-Maskottchens Ronald durch „einen anderen Clown“ bedroht.

Quelle: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/us-wahl-2024-donald-trump-verkauft-im-wahlkampf-pommes-bei-mcdonald-s-110060349.html

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