4.12.2024
NATO besorgt über russische Unterstützung für Nordkoreas Atomwaffenprogramm

Russlands Unterstützung für Nordkoreas Atomwaffenprogramm: NATO zeigt sich besorgt

Die NATO beschuldigt Russland, Nordkorea im Gegenzug für militärische Unterstützung, darunter Truppen und Waffen, bei der Weiterentwicklung seines Raketen- und Nuklearprogramms zu helfen. Wie die Zeit am 4. Dezember 2024 berichtete, äußerte NATO-Generalsekretär Mark Rutte diese Bedenken im Anschluss an ein Treffen der Bündnisstaaten in Brüssel. Rutte unterstrich die potenzielle Gefahr dieser Kooperation, die die Stabilität der koreanischen Halbinsel gefährden und sogar eine Bedrohung für die Vereinigten Staaten darstellen könnte. Er verwies in diesem Zusammenhang auf Nordkoreas Ambitionen, Interkontinentalraketen mit Reichweite bis in die USA zu entwickeln. Rutte gab keine Details zu den Geheimdienstinformationen bekannt, die diesen Anschuldigungen zugrunde liegen. Westliche Geheimdienste gehen davon aus, dass Nordkorea bereits Tausende Soldaten zur Unterstützung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine entsandt hat, nachdem zuvor schon Munition und ballistische Raketen geliefert worden sein sollen. Die NATO bewertet die Bereitstellung von Kampftruppen als gefährliche Eskalation der Unterstützung.

Die NATO betrachtet Russlands Unterstützung für Nordkorea im Bereich der Raketen- und Nukleartechnologie als Verstoß gegen UN-Sanktionen. Laut einem Bericht des Spiegel warnte Rutte vor dem Risiko, dass Nordkorea diese Raketen gegen regionale Nachbarn wie Südkorea und Japan, aber auch gegen Europa und die USA einsetzen könnte. Die Außenminister der NATO-Staaten verurteilten die militärische Zusammenarbeit zwischen Russland und Nordkorea scharf. Schon Wochen zuvor hatte die NATO den Einsatz nordkoreanischer Soldaten an der russischen Grenze zur Ukraine bestätigt.

Auch der Deutschlandfunk berichtete am 4. Dezember 2024 über die Vorwürfe und zitierte Rutte, der die Notwendigkeit weiterer Investitionen in die Verteidigung betonte. Das Zwei-Prozent-Ziel sei nicht ausreichend, um die Abschreckungsfähigkeit auf dem aktuellen Niveau zu halten. Derzeit wird von den NATO-Mitgliedsstaaten erwartet, mindestens zwei Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben.

N-tv berichtete ebenfalls über die Anschuldigungen und erwähnte Spekulationen über eine finanzielle Kompensation für Nordkorea im Austausch für die Entsendung von Truppen in die Ukraine. Ein Analyst einer südkoreanischen Denkfabrik schätzte, dass Nordkorea dafür jährlich zwischen 303 Millionen und 1,2 Milliarden Euro erhalten könnte. Dies wäre zwar ein erheblicher Betrag für Nordkorea, dessen Wirtschaft unter internationalen Sanktionen leidet, aber möglicherweise weniger als die Einnahmen aus illegalen Kohleexporten oder der Lieferung von Militärgütern an Russland.

Die Grafschafter Nachrichten berichteten ebenfalls über die Vorwürfe und hoben die Besorgnis über die Destabilisierung der koreanischen Halbinsel und die potenzielle Bedrohung für die USA hervor.

Die Süddeutsche Zeitung berichtete ebenfalls über die Vorwürfe und zitierte Rutte mit der Aussage, dass die Entwicklungen die koreanische Halbinsel destabilisieren und sogar die Vereinigten Staaten bedrohen könnten.

Die Tagesschau berichtete in ihrem Liveblog über die Vorwürfe der NATO und die Äußerungen von Bundeskanzler Scholz, der den Einsatz deutscher Bodentruppen in der Ukraine ausschloss.

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