Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-12/20/mieter-mussten-2023-deutlich-mehr-fuer-betriebskosten-zahlen) berichtet, mussten Mieterinnen und Mieter in Deutschland 2023 deutlich tiefer in die Tasche greifen, was ihre Nebenkosten betrifft. Die durchschnittlichen Betriebskosten pro Quadratmeter stiegen um zehn Prozent auf 2,51 Euro monatlich. Haupttreiber dieser Entwicklung waren die Heiz- und Warmwasserkosten, die um 18 Prozent zunahmen. Diese Zahlen bestätigen auch die Erkenntnisse des Deutschen Mieterbundes, wie unter anderem die Stuttgarter Nachrichten (https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.wohnen-mieter-mussten-2023-deutlich-mehr-fuer-betriebskosten-zahlen.f9d959a3-a7da-405d-8eff-b8d5594c6d31.html) und die Stuttgarter Zeitung (https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.wohnen-mieter-mussten-2023-deutlich-mehr-fuer-betriebskosten-zahlen.f9d959a3-a7da-405d-8eff-b8d5594c6d31.html) berichten.
Der Betriebskostenspiegel des Mieterbundes verdeutlicht das Ausmaß der Kostensteigerungen. Im Maximalfall, wenn alle möglichen Kostenfaktoren anfallen, können die Betriebskosten bis zu 3,46 Euro pro Quadratmeter und Monat erreichen. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung entspräche dies jährlichen Kosten von über 3.300 Euro. Die Berechnungen des Mieterbundes basieren auf bundesweiten Abrechnungsdaten aus dem Jahr 2023.
Lukas Siebenkotten, Präsident des Deutschen Mieterbundes, äußert sich besorgt über diese Entwicklung. Gemäß der Frankfurter Landeszeitung (https://www.flz.de/mieter-mussten-2023-deutlich-mehr-fuer-betriebskosten-zahlen/cnt-id-ps-be21a3fa-a6ad-4ca6-8e65-04a40b32c366) sieht er die hohen Energiepreise und die fehlende Regulierung der Fernwärmepreise als Hauptgründe für die steigenden Heizkosten. Neben den steigenden Kaltmieten belasten die wachsenden Nebenkosten die Mieterhaushalte zusätzlich. Siebenkotten fordert deshalb neben einer Mietpreisbremse auch mehr Transparenz im Nebenkostenrecht.
Auch eine Analyse des Immobilienunternehmens Ista, über die Focus Online (https://www.focus.de/finanzen/news/wer-besonders-betroffen-ist-jetzt-droht-der-nebenkosten-schock-mieter-muessen-fuer-2023-mehr-zahlen-als-je-zuvor_id_260148497.html) berichtet, bestätigt den Kostenanstieg. Ista wertete über 800.000 Heizkostenabrechnungen aus und kam zu dem Ergebnis, dass die Kosten pro Kilowattstunde bei Fernwärme um sieben Prozent, bei Heizöl um 34 Prozent und bei Erdgas um bis zu 44 Prozent angestiegen sind.
Haufe.de (https://www.haufe.de/immobilien/wohnungswirtschaft/trendumkehr-heizkosten-werden-wieder-steigen_260_472290.html) berichtet ebenfalls über steigende Heizkosten und bezieht sich dabei auf eine von Ista in Auftrag gegebene YouGov-Umfrage. Demnach rechnen 46 Prozent der Haushalte mit Nachzahlungen. Das Auslaufen der Preisbremsen und die Erhöhung der Mehrwertsteuer dürften die Heizkosten 2024 weiter steigen lassen.
MLP (https://mlp.de/lebenssituationen/wohnen/nebenkostenabrechnung-2023-worauf-mieter-achten-sollten/) empfiehlt Mietern, die Nebenkostenabrechnung genau zu prüfen und gibt Hinweise, worauf dabei zu achten ist. Die Abrechnung muss spätestens zwölf Monate nach Ende des Abrechnungszeitraums beim Mieter vorliegen und sämtliche Kostenpunkte im Detail aufschlüsseln.
Mineko (https://www.mineko.de/ratgeber/nebenkostenabrechnung-2024) hat 34.591 Betriebskostenabrechnungen analysiert und einen Anstieg der Heizkosten um 24,9 Prozent sowie der allgemeinen Betriebskosten um 10,6 Prozent festgestellt. Die Plattform bietet Mietern die Möglichkeit, ihre Abrechnung online überprüfen zu lassen.