Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlungen zum Grippeimpfstoff für Menschen ab 60 Jahren erweitert und empfiehlt nun neben dem bereits verfügbaren Impfstoff einen weiteren. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, enthält der neue Influenza-Wirkstoff den Zusatz MF-59, der die Impfwirkung verstärken soll (Zeit Online, 31.10.2024). Beide Impfstoffe werden von den Experten als gleichwertig in ihrer Wirksamkeit angesehen.
Die jährliche Grippewelle betrifft zahlreiche Menschen in Deutschland. In der Saison 2023/2024 wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) etwa 221.000 Grippefälle gemeldet, davon 62.451 bei Menschen über 60. Das RKI geht jedoch, wie dpa berichtet, von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus (Rhein-Zeitung, 31.10.2024).
Laut einem aktuellen RKI-Bericht, zitiert von der dpa, gab es im Jahr 2023 10.290 Hospitalisierungen und 852 Todesfälle aufgrund einer nachgewiesenen saisonalen Influenza-Infektion. Ältere Menschen sind besonders gefährdet für schwere Verläufe. Trotzdem sind die Impfquoten in dieser Altersgruppe niedrig. In der Saison 2021/2022 ließen sich laut dpa nur 43 Prozent der über 60-Jährigen impfen. Mögliche Gründe hierfür sind die Unterschätzung der Grippegefahr und die manchmal geringe Wirksamkeit der Impfung bei älteren Menschen (Mindener Tageblatt, 31.10.2024).
Mit der Einführung des neuen Impfstoffs erhoffen sich Experten eine höhere Akzeptanz und steigende Impfquoten. Die STIKO empfiehlt die jährliche Grippeimpfung neben den über 60-Jährigen auch chronisch Kranken, Schwangeren ab dem zweiten Trimester, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal. Das RKI rät zur Impfung im Zeitraum von Oktober bis Mitte Dezember, um einen rechtzeitigen Schutz zu gewährleisten (Stern, 31.10.2024).
Wie impfen-info.de erläutert, ist die Grippe eine deutlich schwerwiegendere Erkrankung als eine Erkältung. Sie kann zu Komplikationen wie Lungen- oder Herzmuskelentzündungen führen und im schlimmsten Fall tödlich verlaufen. Ältere Menschen mit Vorerkrankungen sind besonders gefährdet. Die Grippeimpfung kann das Risiko für schwere Verläufe und Komplikationen deutlich reduzieren.
Impfen-info.de betont außerdem, dass der für ältere Menschen empfohlene Grippeimpfstoff ein Totimpfstoff ist und somit keine Grippe auslösen kann. Neben der Impfung sind auch Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen und Abstandhalten wichtig, um das Infektionsrisiko zu minimieren.
Das RKI bietet auf seiner Webseite rki.de umfangreiche Informationen zur Grippeimpfung, darunter Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Wirksamkeit, Sicherheit und den empfohlenen Impfzeitpunkten. Auch die Webseite rki.de informiert speziell über den Hochdosis-Impfstoff für ältere Menschen.
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