Zwei verheerende Anschläge in New Orleans und Las Vegas haben die USA am Neujahrstag 2025 in Schock versetzt. In New Orleans fuhr ein Mann mit einem Pickup-Truck in eine Menschenmenge auf der Bourbon Street und tötete 14 Personen. Zeitgleich explodierte in Las Vegas ein mit Sprengstoff beladener Tesla Cybertruck vor dem Trump International Hotel. Der Fahrer starb, sieben weitere Menschen wurden verletzt.
Ex-Präsident Donald Trump nutzte die Anschläge laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung (FAZ) für seine politischen Zwecke. Er kritisierte die Einwanderungspolitik der Biden-Regierung und stellte einen Zusammenhang zwischen den Anschlägen und „offenen Grenzen“ her. Diese Instrumentalisierung der Opfer und die Verbreitung von Angst wurden vielfach kritisiert.
Der Attentäter von New Orleans, der 42-jährige US-Bürger und ehemalige Soldat Shamsud-Din Jabbar, bekannte sich in Videos auf Social-Media-Plattformen zum Islamischen Staat (IS). Das FBI geht von einem Einzeltäter aus. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtet, dass die Polizei vor dem Anschlag von Jabbar platzierte Sprengsätze auf der Bourbon Street entschärfen konnte. Der Anschlag wird vom FBI als Terrorakt eingestuft.
In Las Vegas starb der 37-jährige Sergeant der US Army Special Forces, Matthew Livelsberger, bei der Explosion seines Fahrzeugs. Die Behörden untersuchen den Vorfall als möglichen Terroranschlag, das Motiv ist jedoch noch unklar. Die World Socialist Web Site (WSWS) berichtet über frühere Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung bei Livelsberger. Da beide Täter in Afghanistan gedient hatten, wird ein möglicher Zusammenhang zwischen Livelsberger und Jabbar geprüft.
Präsident Biden verurteilte die Anschläge und sprach den Opfern und Angehörigen sein Beileid aus. Wie die Tagesschau berichtet, unterstrich Biden die Notwendigkeit, politische Gewalt zu verurteilen und zur Deeskalation aufzurufen. Eine direkte Reaktion auf Trumps Äußerungen vermied er.
Die Anschläge werfen Fragen zur Sicherheit und zur politischen Spaltung in den USA auf. Während Trump die Tragödien für seine fremdenfeindliche Rhetorik instrumentalisiert, fordern andere die Bekämpfung der Ursachen von Extremismus und Terrorismus. Die Reaktionen verdeutlichen die tiefen Gräben in der amerikanischen Gesellschaft und die Herausforderungen der neuen Regierung.
Die MLPD Rote Fahne News berichtet, dass beide Täter US-Bürger und Veteranen der US-Armee waren und betont, dass Trumps Behauptung, die Anschläge seien auf "offene Grenzen" zurückzuführen, falsch sei und er die Tragödie für seine eigene politische Agenda ausnutze.