19.11.2024
Nordkoreas Rolle im Ukrainekrieg Selenskyjs Appell an den Westen

Selenskyj warnt vor nordkoreanischen Soldaten in Russland

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Europäischen Parlament seine Besorgnis über eine zunehmende militärische Unterstützung Nordkoreas für Russland geäußert. Wie die Zeit berichtet, warnte Selenskyj am 1.000. Tag des Ukraine-Krieges in einer Videoansprache vor einer möglichen Verstärkung der russischen Armee durch nordkoreanische Soldaten. Selenskyj befürchtet, dass die Zahl der nordkoreanischen Soldaten in Russland von derzeit 11.000 auf bis zu 100.000 steigen könnte. Er betonte die Notwendigkeit, Putin zu einem „gerechten Frieden“ zu drängen, da dieser den Krieg nicht von selbst beenden werde. (Quelle: Zeit Online)

In seiner Rede vor dem Parlament forderte Selenskyj die Europäische Union außerdem zu einer Verschärfung der Sanktionen gegen Russland auf. Er kritisierte die sogenannte „Schattenflotte“ von Öltankern, die russisches Rohöl unter Umgehung der G7-Sanktionen transportiert und so Russland finanziell unterstützt. Die EU-Staaten arbeiten bereits an weiteren Strafmaßnahmen. (Quelle: F.A.Z.)

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion, Manfred Weber, schloss sich Selenskyjs Forderung nach mehr Unterstützung an und forderte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zur Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine auf. Er argumentierte, dass der amerikanische Präsident mit der Lieferung weitreichender Raketen Führungsstärke gezeigt habe und Scholz seine Schritte mit Amerika abstimmen wolle. Bereits vor zwei Monaten hatten sich 425 von 720 Abgeordneten in einer Entschließung für die Lieferung des Waffensystems ausgesprochen. (Quelle: F.A.Z.)

Während die proeuropäischen Fraktionen und die nationalkonservative EKR-Fraktion ihre umfassende Unterstützung für die Ukraine bekräftigten, drängten die Fraktion „Patrioten für Europa“ und die Linke auf ein schnelles Ende der Kämpfe und Friedensverhandlungen mit Moskau. (Quelle: F.A.Z.)

Der ukrainische Geheimdienst geht davon aus, dass sich bereits rund 12.000 nordkoreanische Soldaten in Russland befinden, darunter 500 Offiziere und drei Generäle. Es wird befürchtet, dass diese Truppen bald im Ukraine-Krieg eingesetzt werden könnten. (Quelle: OM Online)

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerov berichtete von ersten Gefechten mit einer kleinen Gruppe nordkoreanischer Soldaten. Auch Präsident Selenskyj bestätigte Verluste auf nordkoreanischer Seite und bezeichnete die Kämpfe als ein „neues Kapitel der Instabilität“. (Quelle: Merkur.de)

Selenskyj appelliert an den Westen, mit der Freigabe weitreichender Waffen gegen Ziele in Russland zu reagieren. Er warnt, dass Moskau sonst ein noch größeres Kontingent an nordkoreanischen Soldaten einsetzen könnte. (Quelle: Merkur.de)

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