Im Jahr 2022 erhielten in Rheinland-Pfalz 3.454 Männer die Diagnose Prostatakrebs, wie das Institut für Digitale Gesundheitsdaten in Mainz berichtet. Im gleichen Zeitraum verstarben 770 Patienten an dieser Erkrankung. Wie die Zeit (Zeit Online, 15.11.2024) meldet, sind dies die aktuellsten verfügbaren Zahlen. Der europäische Prostatakrebs-Aktionstag, der jährlich stattfindet, lenkt die Aufmerksamkeit auf diese Erkrankung.
Die Zahl der Prostatakrebs-Diagnosen in Rheinland-Pfalz und Deutschland schwankt in den letzten Jahren leicht. Experten vermuten, dass dies mit der unterschiedlichen Inanspruchnahme des PSA-Tests (prostataspezifisches Antigen) zusammenhängen könnte, so die Zeit (Zeit Online, 15.11.2024). Die Mortalitätsrate, also die Anzahl der Todesfälle im Verhältnis zur Gesamtzahl der Betroffenen, ist in den vergangenen Jahren hingegen relativ konstant geblieben.
Ein Grund für die vergleichsweise niedrige Sterblichkeitsrate bei Prostatakrebs ist die zunehmende Früherkennung. Das Institut für Digitale Gesundheitsdaten gibt an, dass rund 40 Prozent der Tumore bereits im frühesten von vier Stadien diagnostiziert werden. Dieser Anteil ist in den letzten Jahren sogar leicht gestiegen.
Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Die Prostata, ein kleines Organ unterhalb der Harnblase, ist für die Produktion von Flüssigkeit im Sperma zuständig. Ein bösartiger Tumor in der Prostata kann sich langsam oder schnell entwickeln und im fortgeschrittenen Stadium auf andere Körperteile, insbesondere Knochen und Lymphknoten, streuen (metastasieren).
Das Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, steigt mit dem Alter. Weitere Risikofaktoren sind genetische Veranlagung und ethnische Zugehörigkeit. Im Frühstadium verursacht Prostatakrebs oft keine Symptome. Später können Beschwerden beim Wasserlassen, Blut im Urin oder Schmerzen im Beckenbereich auftreten. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Erkrankungen hinweisen.
Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus digitaler rektaler Untersuchung, PSA-Test und Biopsie. Die Behandlungsmöglichkeiten reichen von aktiver Überwachung (Active Surveillance) bei langsam wachsenden Tumoren bis hin zu Operation, Strahlentherapie und Hormontherapie bei fortgeschrittenen Stadien.
Dieser Artikel dient der allgemeinen Information und ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Verdacht auf Prostatakrebs sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
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