Im Tarifstreit des privaten Busgewerbes in Rheinland-Pfalz zeichnet sich eine zähe Annäherung ab. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, soll der lange verhandelte ÖPNV-Index ab Anfang 2025 gelten. Dies bestätigte der Geschäftsführer der Vereinigung der Arbeitgeberverbände Verkehrsgewerbe (VAV) Rheinland-Pfalz, Heiko Nagel, gegenüber der dpa. Der Index soll die Kostensteigerungen der Branche, die in weiten Teilen von Rheinland-Pfalz im kommunalen Auftrag auch den Schülerverkehr durchführt, teilweise durch die öffentliche Hand abfedern. (Quelle: ZEIT ONLINE)
Der ÖPNV-Index soll zunächst nur für neue Verträge gelten, so Nagel gegenüber der dpa. Strittig bleibt weiterhin, ob auch bestehende Verträge in die Regelung einbezogen werden. Die Arbeitgeber drängen aufgrund der hohen Anzahl laufender Verträge auf eine Einbeziehung. Nagel zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass bis Jahresende eine Einigung erzielt werden kann. Im Dezember finden wichtige Sitzungen der Zweckverbände statt, bis dahin sollte ein Ergebnis vorliegen. (Quelle: Süddeutsche Zeitung)
Der Index deckt in der Regel die einheitliche Kostenfortschreibung von Verkehrsleistungen ab. In anderen Bundesländern umfassen die Komponenten unter anderem Energiepreise, Fahrzeug-Instandhaltung und Personalkosten. Rheinland-Pfalz orientiert sich an den Regelungen in Hessen. (Quelle: Stern)
Der Tarifstreit im privaten Busgewerbe hatte in den vergangenen Monaten immer wieder zu Streiks und Beeinträchtigungen im öffentlichen Nahverkehr geführt. (Quelle: n-tv) Die Gewerkschaft Verdi fordert unter anderem höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. (Quelle: Focus) Die Arbeitgeberseite argumentiert, dass die geforderten Lohnerhöhungen nicht finanzierbar seien. (Quelle: Omnibusrevue) Die Einführung des ÖPNV-Index wird als wichtiger Schritt zur Lösung des Konflikts gesehen. (Quelle: Salü) Im März hatte der Tarifstreit bereits zu einem längeren Streik geführt, der den Schülerverkehr und Pendler stark beeinträchtigte. (Quelle: Omnibusrevue)