30.11.2024
Offensive in Aleppo Neue Kämpfe im Syrienkrieg

Syrische Rebellen erzielen Geländegewinne in Aleppo

Nach intensiven Kämpfen haben syrische Rebellen Teile von Aleppo zurückerobert. Wie die in Großbritannien ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) berichtete, gelang den Aufständischen erstmals seit 2016 wieder der Vorstoß in die Millionenstadt. Dies geschah bereits drei Tage nach Beginn ihrer Offensive gegen die Truppen von Präsident Baschar al-Assad. Berichten zufolge sammelt die Regierung ihre Streitkräfte im Osten Aleppos für einen Gegenangriff. (Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-11/30/kampf-um-aleppo-syrische-rebellen-fordern-assad-heraus, dpa)

Ein Fall Aleppos an die Rebellen wäre ein erheblicher Rückschlag für Präsident Assad, der seine Macht in den vergangenen Jahren mit russischer und iranischer Hilfe gefestigt hat. Die Offensive stellt eine wichtige Entwicklung im seit 2011 andauernden Bürgerkrieg dar, da die Frontverläufe zuletzt weitgehend statisch waren. Russland hat angekündigt, die syrischen Regierungstruppen zu unterstützen. (Quelle: dpa, https://www.tagesspiegel.de/internationales/burgerkrieg-in-syrien-kampf-um-aleppo-syrische-rebellen-fordern-assad-heraus-12797645.html)

Regierungstruppen geraten unter Druck

Eine von der islamistischen Organisation Haiat Tahrir al-Scham (HTS) angeführte Rebellenallianz hat in dieser Woche im Nordwesten Syriens im Zuge einer Offensive bedeutende Gebietsgewinne erzielt. Regierungstruppen und ihre Verbündeten gerieten im Umland von Idlib und Aleppo unter Druck. Die Rebellenallianz bezeichnet ihre Offensive als „Abschreckung der Aggressionen“. (Quelle: dpa, https://www.mt.de/weltnews/nachrichten/nachrichten-aktuell/Kampf-um-Aleppo-Syrische-Rebellen-fordern-Assad-heraus-23993263.html)

Am Freitag erreichten die Kämpfe den Stadtrand von Aleppo. Augenzeugenberichten zufolge waren Kampfgeräusche und Explosionen weithin hörbar. Ein Teil der Regierungstruppen soll seine Stellungen verlassen haben. Tausende Menschen sind laut einem dpa-Reporter vor Ort aus der Stadt in ländliche Gebiete oder andere Städte geflohen. Die Rebellenallianz verhängte eine Ausgangssperre in Aleppo bis Samstagmorgen. (Quelle: dpa, https://www.wnoz.de/nachrichten/deutschland-und-die-welt/politik/international/kampf-um-aleppo-syrische-rebellen-fordern-assad-heraus-579880.html)

Das syrische Verteidigungsministerium erklärte, die Streitkräfte seien massiven Angriffen im Umland von Aleppo und Idlib ausgesetzt. Die syrische Armee griff mit Unterstützung russischer Kampfjets zahlreiche Ziele in Idlib und im Umland von Aleppo an. Ein Sprecher der russischen Armee gab laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass bekannt, dass mindestens 200 Rebellen bei russischen Angriffen getötet wurden. (Quelle: dpa, https://www.nzz.ch/international/syrien-die-neusten-entwicklungen-im-buergerkrieg-ld.1536230)

Aleppo war in den ersten Jahren des syrischen Bürgerkriegs heftig umkämpft und wurde weitgehend zerstört. 2016 wurden die Aufständischen vom syrischen Militär und seinen Verbündeten aus dem Osten der Stadt vertrieben. Die Schlacht um Aleppo gilt als eine der brutalsten des über 13 Jahre andauernden Bürgerkriegs. Idlib ist seit Jahren unter der Kontrolle von Aufständischen. (Quelle: dpa)

Russlands Rolle im Syrienkonflikt

Russland intervenierte 2015 im syrischen Bürgerkrieg und trug mit seinen Luftstreitkräften maßgeblich dazu bei, dass Präsident Assad seine Machtposition festigen konnte. Inzwischen kontrolliert seine Regierung wieder zwei Drittel des Landes. Aufgrund des Ukraine-Kriegs reduzierte Moskau ab 2022 seine Truppenpräsenz in Syrien. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht absehbar. Millionen Syrer sind aufgrund des Bürgerkriegs ins Ausland geflohen. (Quelle: dpa, https://www.malteser-international.org/de/hilfe-weltweit/naher-osten/syrien/der-buergerkrieg-in-syrien-ein-ueberblick.html)

Seit Beginn der Rebellenoffensive am Mittwoch wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle für Menschenrechte fast 300 Menschen getötet, darunter mindestens zwei Dutzend Zivilisten. Die Organisation mit Sitz in Großbritannien gilt als verlässliche Quelle für Informationen aus Syrien. (Quelle: dpa)

Quellen:
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