25.12.2024
Papst Franziskus appelliert zu Weihnachten für Frieden und Gerechtigkeit weltweit

Papst Franziskus hat am ersten Weihnachtsfeiertag 2024 seinen traditionellen Weihnachtssegen „Urbi et Orbi“ gespendet und dabei einen eindringlichen Appell für Frieden in der Welt gerichtet. Wie die FAZ berichtet, rief er „alle Menschen, alle Völker und Nationen“ dazu auf, die Waffen niederzulegen und Spaltungen zu überwinden. Vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom sprach der 88-jährige Papst insbesondere über die anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. Vom Balkon des Petersdoms forderte er: „Die Waffen sollen in der gemarterten Ukraine schweigen!“ Er plädierte für die Aufnahme von Verhandlungen und Dialog, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu erreichen.

Einen ähnlichen Appell richtete Franziskus laut tagesschau.de an die Konfliktparteien im Nahen Osten. Er drängte auf die Aufnahme eines Dialogs und die Schaffung von Frieden in der gesamten konfliktgeplagten Region. Besonders erwähnte er die Notlage im Gazastreifen, wo eine Waffenruhe herrschen, Geiseln freigelassen und die notleidende Bevölkerung versorgt werden müsse. Vatican News berichtet, dass der Papst explizit die christlichen Gemeinden in Gaza und im gesamten Heiligen Land erwähnte und seine Trauer über die Opfer des Anschlags vom 7. Oktober ausdrückte.

In seiner Weihnachtsbotschaft, die er aufgrund seiner Knieprobleme im Sitzen vortrug, wandte sich Franziskus laut dpa weiteren Krisengebieten weltweit zu. Er nannte unter anderem den Libanon, Syrien, Libyen sowie Konflikte und Notlagen in Afrika und Lateinamerika. Die FAZ ergänzt, dass Franziskus auch die Menschen im Kongo, Burkina Faso, Mali, Niger, Mosambik, am Horn von Afrika und in Myanmar erwähnte. Die politisch Verantwortlichen auf dem amerikanischen Kontinent rief er dazu auf, Lösungen für die sozialen Probleme, insbesondere in Haiti, Venezuela, Kolumbien und Nicaragua, zu finden.

Im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025, das er am Heiligabend eröffnet hatte, rief der Papst laut Vatican News dazu auf, alle trennenden Mauern einzureißen und nannte als Beispiel die seit 1974 geteilte Insel Zypern. Er hoffe auf eine einvernehmliche Lösung, welche die Teilung beende und gleichzeitig die Rechte und die Würde aller zypriotischen Gemeinschaften respektiere. Die FAZ berichtet weiter, dass das Heilige Jahr auch als Anlass für einen Schuldenerlass, insbesondere für die ärmsten Länder, dienen solle. Franziskus betonte die Bedeutung der Vergebung und lud die Menschen ein, ihm als „Pilger der Hoffnung“ entgegenzugehen.

Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, kritisierte der Papst in seiner Rede scharf Abtreibungen und verglich sie mit Massakern. Er verurteilte außerdem die Rüstungsindustrie, die von Kriegen und Konflikten profitiere, und forderte ein Ende der Waffenproduktion und des Waffenhandels. Laut ZDFheute spendete Franziskus den Segen „Urbi et Orbi“ im Stehen, nachdem er seine Ansprache im Sitzen gehalten hatte. Aufgrund seines angeschlagenen Gesundheitszustands und seiner Knieprobleme fällt ihm das Stehen zunehmend schwer.

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