September 9, 2024
Paralympics in Paris: Ein unvergesslicher Abschluss voller Hoffnung und Inklusion

Paralympics in Paris: Verregnete Paralympics-Schlussfeier gestartet

Die 17. Ausgabe der Paralympischen Spiele in Paris, die elf Tage lang Para-Sportler aus aller Welt zusammenbrachte, endete mit einer beeindruckenden, aber verregneten Schlussfeier im Stade de France. Die Feier begann mit einer spektakulären Licht- und Musikshow, bei der fast 2000 Projektoren zum Einsatz kamen und 24 Künstler für die musikalische Untermalung sorgten. Die Zeremonie wurde von der französischen Sängerin Santa eröffnet, die Johnny Hallydays berühmten Song „Vivre pour le Meilleur“ präsentierte.

Die Schlussfeier fand am Abend des 8. September 2024 statt und zog über 64.000 Zuschauer an, darunter mehr als 5.800 Trainer, Betreuer und Athleten. Ähnlich wie bei der Eröffnungsfeier gab es auch bei der Schlussfeier eine Parade, bei der die deutsche Flagge von den Goldmedaillengewinnern Maurice Schmidt, einem Rollstuhlfechter, und Elena Semechin, einer sehbehinderten Schwimmerin, getragen wurde.

Ein außergewöhnliches Abenteuer

Tony Estanguet, der Chef des Organisationskomitees, sprach in seiner Rede von den „außergewöhnlichen Abenteuern“, die die Paralympics in Paris ermöglicht hatten. „Nachdem wir die ganze Welt einen Sommer lang zum Träumen gebracht haben, bringen wir heute Abend das außergewöhnliche Abenteuer von Paris 2024 zu einem großartigen Abschluss“, sagte Estanguet. Er betonte, dass die Paralympics für ein grenzenloses und faires Miteinander sowie für die Freude am Leben stehen.

Estanguet wurde von den Zuschauern mit Sprechchören gefeiert und richtete sich an die Athleten mit den Worten: „Ihr habt diese paralympische Revolution eingeleitet, jetzt gibt es kein Zurück mehr.“

Der Blick in die Zukunft

Ein wichtiger Teil der Schlussfeier war die Übergabe der paralympischen Flagge an die Vertreter der nächsten Paralympics, die 2028 in Los Angeles stattfinden werden. Die Zuschauer erhielten einen ersten Vorgeschmack auf die kommenden Spiele durch einen auf den Leinwänden gezeigten Einspieler. Kurz vor 22:00 Uhr erlosch die Flamme, die während der Spiele gebrannt hatte.

Ein Aufruf zur Inklusion

Andrew Parsons, der Präsident des Internationalen Paralympischen Komitees, äußerte sich ebenfalls zur Bedeutung der Spiele. Er betonte, dass die Paralympics eine „Revolution der Inklusion“ auslösen könnten. „Auf Wertschätzung und Beifall müssen nun Akzeptanz und Handeln folgen“, sagte Parsons und forderte alle Anwesenden auf, den Schwung der Spiele zu nutzen, um die Welt inklusiver zu gestalten. „Was für ein paralympisches Vermächtnis wäre das, nicht nur für diese Athleten, sondern auch für die 1,3 Milliarden Menschen mit Behinderungen auf der ganzen Welt, die sie vertreten“, fügte er hinzu.

Die Schlussfeier der Paralympics in Paris war nicht nur ein Fest des Sports, sondern auch ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Inklusion und Akzeptanz in der Gesellschaft. Die Athleten haben durch ihre Leistungen und ihren Mut gezeigt, dass Grenzen überwunden werden können und dass jeder Mensch, unabhängig von seinen Fähigkeiten, die Möglichkeit hat, Großes zu erreichen.

Die 17. Paralympischen Spiele in Paris werden als ein Meilenstein in der Geschichte des Behindertensports in Erinnerung bleiben, mit zahlreichen Rekorden und unvergesslichen Momenten, die die Zuschauer und Athleten gleichermaßen inspiriert haben.

Die nächsten Paralympics in Los Angeles versprechen, diese Tradition fortzusetzen und die Botschaft der Inklusion und des Respekts weiter zu verbreiten.

Die Feierlichkeiten endeten mit einem Gefühl der Hoffnung und der Vorfreude auf die kommenden Herausforderungen, die die Athleten und die gesamte Gemeinschaft des Behindertensports erwarten.

Für viele war es ein emotionaler Abschied von einer Veranstaltung, die nicht nur sportliche Höchstleistungen, sondern auch menschliche Begegnungen und das Streben nach Gleichheit und Akzeptanz feierte.

Die Paralympics in Paris haben ein starkes Vermächtnis hinterlassen, das weit über die Medaillen und Rekorde hinausgeht. Sie haben die Welt daran erinnert, dass jeder Mensch, unabhängig von seinen Fähigkeiten, die Möglichkeit hat, Träume zu verwirklichen und Grenzen zu überwinden.

Die Schlussfeier der Paralympics in Paris war somit nicht nur ein Abschluss, sondern auch ein Aufbruch zu neuen Möglichkeiten und Herausforderungen, die in der Zukunft liegen.

Quellen: dpa, Zeit Online

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