20.10.2024
Planen Sie Ihren Ruhestand: Wann in Rente gehen?

Ruhestandsrechner: Wann kann ich mit der Arbeit aufhören?

Das Thema Ruhestand beschäftigt viele Menschen in Deutschland. Die Frage "Wann kann ich mit der Arbeit aufhören?" ist individuell und höchst relevant zugleich. Während einige am liebsten bis ins hohe Alter arbeiten möchten, streben andere einen frühen Ruhestand an. Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" (F.A.S.) hat einen neuen Ruhestandsrechner entwickelt, der bei der Beantwortung dieser Frage helfen soll.

Der Ruhestandsrechner der F.A.S. basiert auf Künstlicher Intelligenz und berücksichtigt verschiedene Faktoren, die den Ruhestand beeinflussen. Dazu gehören unter anderem das gewünschte Monatseinkommen im Ruhestand, das aktuelle Vermögen, die Sparrate und die Lebenserwartung. Anhand dieser Daten berechnet der Rechner, wann ein Ruhestand zu den gewünschten Bedingungen möglich ist und wie viel gegebenenfalls noch zusätzlich gespart werden muss.

Neben dem Ruhestandsrechner der F.A.S. gibt es weitere Möglichkeiten, sich über das Thema Ruhestand zu informieren. Die Deutsche Rentenversicherung bietet beispielsweise eine kostenlose Beratung an. Auch Banken und Finanzberater können bei der Planung des Ruhestands unterstützen.

Früher in Rente: Wer darf und was kostet es mich?

Das gesetzliche Renteneintrittsalter in Deutschland wird schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Wer 1964 oder später geboren wurde, kann offiziell erst mit 67 Jahren abschlagsfrei in Rente gehen. Es gibt jedoch Möglichkeiten, früher in den Ruhestand zu gehen, allerdings oftmals mit Abschlägen auf die Rentenhöhe.

Eine Möglichkeit ist die "Rente für besonders langjährig Versicherte", die auch als "Rente mit 63" bekannt ist. Wer 45 Beitragsjahre vorweisen kann, kann diese Rente in Anspruch nehmen. Allerdings wurde auch hier das Eintrittsalter schrittweise angehoben, sodass man heute eher von einer "Rente mit 64" sprechen kann.

Wer keine 45 Beitragsjahre hat, kann die "Rente für langjährig Versicherte" in Anspruch nehmen. Voraussetzung dafür sind 35 Versicherungsjahre. Allerdings wird diese Rente mit Abschlägen ausgezahlt. Für jeden Monat, den man früher in Rente geht, werden 0,3 Prozent von der Rente abgezogen.

Wer schon frühzeitig weiß, dass er nicht bis zum regulären Renteneintrittsalter arbeiten möchte, kann mit freiwilligen Einzahlungen in die Rentenversicherung vorsorgen und so die Abschläge abmildern.

Mit 50, 55 oder 60 in Rente: So viel Geld sollten Sie dafür gespart haben

Wer vor der Regelaltersgrenze in den Ruhestand gehen möchte, muss ordentlich Geld gespart haben. Wie viel genau, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der gewünschten Lebensdauer im Ruhestand, den erwarteten Lebenshaltungskosten und dem Zeitpunkt des Renteneintritts.

Eine Faustregel besagt, dass man für den Ruhestand jeden Monat 10 bis 15 Prozent seines Gehalts zurücklegen sollte. Wer also 40 Jahre lang gearbeitet und im Jahr 50.000 Euro verdient hat, sollte über die Jahre Rücklagen in Höhe von mindestens 200.000 Euro gebildet haben, bestenfalls sogar 300.000 Euro.

Neben der gesetzlichen Rente und privaten Ersparnissen gibt es weitere Möglichkeiten, den Ruhestand finanziell abzusichern. Dazu gehören beispielsweise die betriebliche Altersvorsorge und Immobilienbesitz.

Fazit

Die Frage, wann man mit der Arbeit aufhören kann, ist komplex und hängt von vielen individuellen Faktoren ab. Ruhestandsrechner können helfen, einen ersten Überblick über die finanzielle Situation im Ruhestand zu gewinnen. Für eine umfassende Beratung sollte man sich an Experten wie die Deutsche Rentenversicherung, Banken oder Finanzberater wenden.

Quellen:

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