Das neue Kinderbuch "Dusty Diggers" über Pompeji: Eine Reise in die Vergangenheit
Die antike Stadt Pompeji, im Jahr 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuvs unter Asche und Gestein begraben, fasziniert bis heute. Während die Ästhetik der Ruinen, die berühmten Wandmalereien und die rechtwinkligen Straßenzüge oft im Vordergrund stehen, widmet sich das neue Kinderbuch "Dusty Diggers. Die angesagteste Imbissbude der Römerzeit" der Geschichte der Entdeckung und Erforschung Pompejis. Wie Tilman Spreckelsen in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (F.A.Z.) berichtet, zeichnet das Buch die Geschichte der Stadt von ihrer ersten Entdeckung 1592 bis zu den heutigen Grabungstechniken nach.
Das Buch, erschienen im Leipziger Seemann Henschel Verlag, ist Teil einer Reihe, die bereits Bände zur Himmelsscheibe von Nebra, Haithabu und Tutanchamun umfasst. Im Gegensatz zu anderen Kinderbüchern, die historische Ereignisse durch fiktive Protagonisten in der Vergangenheit vermitteln, wendet sich "Dusty Diggers" direkt an die jungen Leser.
Besonders die detaillierte Darstellung der Entdeckungsgeschichte Pompejis hebt Spreckelsen in seiner Rezension hervor. Das Buch geht auf die anfängliche Vernachlässigung des Fundes im Jahr 1592 ein und schildert die rücksichtslose Schatzgräberei, die ab 1709 im großen Stil einsetzte. Dieses Problem, so das Buch, ist bis heute nicht vollständig verschwunden, wie die jüngste Entdeckung eines illegalen Tunnels in der Nähe Pompejis beweist.
Die Entwicklung von der reinen Schatzsuche zur wissenschaftlichen Erforschung der Stadt wird im Buch anschaulich dargestellt. Die verschiedenen Grabungsleiter und ihre Methoden werden vorgestellt. Spreckelsen kritisiert jedoch, dass die Zerstörung, die auch die Archäologie mit sich bringt, zu wenig thematisiert wird. Auch die Belastung der Ruinen durch die täglich zehntausenden Besucher hätte seiner Meinung nach Erwähnung finden können. Ebenso bemängelt er die stellenweise "angestrengt kindgerechte Sprache".
Dennoch lobt Spreckelsen den abschließenden Teil des Buches, der sich den modernen Grabungstechniken widmet. Der Einsatz von Robotern in Hundegestalt und die Herstellung von Gipsabdrücken der Opfer des Vulkanausbruchs werden anschaulich erklärt. Auch die zunehmende Hinwendung der Forschung zum Leben der ärmeren Bevölkerungsschichten wird positiv hervorgehoben.
Neben der F.A.Z.-Rezension bieten auch andere Quellen Einblicke in die Geschichte und Bedeutung Pompejis. So berichtet ZDF Terra X über den letzten Tag von Pompeji und räumt mit einigen überlieferten Irrtümern auf. Auch die Webseite kommrum-reisen.com gibt praktische Tipps für einen Besuch der Ausgrabungsstätte, inklusive Anreise, Ticketkauf und der Empfehlung, einen Audioguide zu nutzen. Der Piper Verlag bietet zudem Einblicke in die "Wölfe von Pompeji", einen historischen Roman von Elodie Harper, der das Leben von Frauen im antiken Pompeji beleuchtet.
Quellen:
- F.A.Z.: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/kinderbuch/archaeologie-im-kinderbuch-schatzgraeber-wollen-wir-hier-nicht-mehr-sehen-110001350.html
- F.A.Z. (Thema Pompeji): https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/thema/pompeji
- X (ehemals Twitter): https://x.com/FAZ_Feuilleton/status/1859949624955396283?mx=2
- Piper Verlag: https://www.piper.de/buecher/die-woelfe-von-pompeji-isbn-978-3-492-50662-5
- YouTube (Terra X): https://www.youtube.com/watch?v=HCKvJsGig6E
- De Gruyter: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1515/9783110277906.1128/pdf?licenseType=restricted&srsltid=AfmBOoqwqrIW3e4VB1MUjrFDnAtnYnyj3io-SnKR4tQGtP7vIU1b40M1
- kommrum-reisen.com: https://kommrum-reisen.com/tag-in-pompeji/