2.12.2024
Prozessbeginn Im Fall Der Hotel-Impfaktionen

Gerichtsverfahren wegen Impfaktion für Hotelangestellte beginnt

In München stehen zwei Ärzte, ein Apotheker und eine Hotelangestellte vor Gericht. Ihnen wird vorgeworfen, im Jahr 2021, als die Corona-Pandemie ihren Höhepunkt erreichte und Impfstoff knapp war, illegale Impfaktionen für Mitarbeiter eines italienischen Hotels durchgeführt zu haben. Sie sind wegen Unterschlagung von Corona-Impfstoff angeklagt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Die Zeit berichtete bereits am 2. Dezember 2024 über den bevorstehenden Prozess.

Der Fall erregte 2021 großes Aufsehen, da Impfstoff damals in Deutschland nur begrenzt verfügbar war und strenge Priorisierungsrichtlinien galten. Bei zwei Impfaktionen im Mai 2021 am Flughafen München wurden laut BR24 insgesamt 228 Impfdosen verabreicht. Eine dritte, in Italien geplante Aktion konnte von den Behörden vereitelt werden. Die Süddeutsche Zeitung (SZ) berichtete am 10. Januar 2023, dass die Hotelmitarbeiter eigens aus Italien für die Impfung eingeflogen wurden.

Bereits im Dezember 2022 hatte das Amtsgericht München Strafbefehle mit Geldstrafen zwischen 25.000 und 60.000 Euro gegen die Angeklagten erlassen. Da diese jedoch Einspruch einlegten, findet nun die Gerichtsverhandlung statt. Wie n-tv am 2. Dezember 2024 berichtete, wirft die Nürnberger Generalstaatsanwaltschaft, genauer gesagt die dort ansässige Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG), den Angeklagten die Unterschlagung des Impfstoffes vor. Auch das Ärzteblatt berichtete am 10. Januar 2023 über die verhängten Geldstrafen und den darauffolgenden Einspruch.

Die Generalstaatsanwaltschaft argumentiert, dass die italienischen Hotelangestellten in Deutschland nicht impfberechtigt waren und daher keinen Anspruch auf eine Impfung hatten. Antenne Bayern zitierte am 2. Dezember 2024 die dpa und erinnerte an die damalige Impfstoffknappheit und die Priorisierung von Risikogruppen. Die aerztezeitung.de berichtete ebenfalls über ähnliche Fälle illegaler Impfungen, beispielsweise den Fall von Winfried Stöcker, der wegen einer Impfaktion mit einem nicht zugelassenen Impfstoff verurteilt wurde.

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