Trotz laufender Verhandlungen über eine Waffenruhe im Nahen Osten hält die Gewalt an. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, feuerte die Hisbollah am Sonntag rund 250 Raketen auf Israel ab. Dies geschah nach schweren israelischen Luftangriffen im Libanon, die zahlreiche Opfer forderten. Wie die Zeit (https://www.zeit.de/news/2024-11/25/trotz-gespraechen-ueber-waffenruhe-250-raketen-auf-israel) meldet, wurde der Norden und das Zentrum Israels, inklusive Tel Aviv, von Raketenalarm betroffen. Mindestens sechs Verletzte und Gebäudeschäden wurden durch die Einschläge gemeldet. Zusätzlich wurden im Westjordanland 13 Menschen verletzt, als eine israelische Abfangrakete in Tulkarem einschlug, so der palästinensische Rote Halbmond.
Israelische Medien wie "Haaretz" und der Fernsehsender Kan berichten von einer vorläufigen Zustimmung der israelischen Regierung zu einem Waffenstillstand mit der Hisbollah. Die dpa berichtet jedoch, dass noch Details zu klären sind und die Bekanntgabe des Waffenstillstands noch aussteht.
Am Samstag starben bei israelischen Luftangriffen im Libanon mindestens 84 Menschen und 213 wurden verletzt, so das libanesische Gesundheitsministerium. Die Hisbollah, die vom Iran unterstützt wird, rechtfertigt ihre Angriffe als Unterstützung der Hamas im Gazastreifen. Der Konflikt im Gazastreifen dauert seit über einem Jahr an, ausgelöst durch einen Angriff der Hamas im Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen getötet und 250 als Geiseln genommen wurden. Die humanitäre Situation im Gazastreifen ist kritisch und führt zu internationaler Kritik an Israel.
In den Vororten von Beirut, bekannt als Dahija, führte das israelische Militär nach Einbruch der Dunkelheit weitere Luftangriffe durch. Zwölf „Kommandozentralen“ der Hisbollah wurden nach Angaben der israelischen Streitkräfte getroffen. Diese Angaben konnten jedoch zunächst nicht unabhängig bestätigt werden. Vor den Angriffen gab es Evakuierungsaufrufe des israelischen Militärs. Libanesische Medien veröffentlichten Videos, die schwere Schäden an Wohnhäusern zeigen.
Der Krieg im Nahen Osten ist auch Thema beim G7-Außenministertreffen in Italien. Der kürzlich erlassene Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Premierminister Benjamin Netanjahu wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen im Gazakrieg sorgt für zusätzliche Spannungen. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) reist zu dem Treffen nach Fiuggi.
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