11.11.2024
Rehwilderei in Süddeutschland nimmt zu

Jagdwilderei in Sengenthal: Reh in Wildgehege erlegt

Ein Fall von Jagdwilderei beschäftigt die Polizei im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, drang ein Unbekannter in ein Wildtiergehege in Sengenthal ein und erlegte dort ein Reh. Der Täter transportierte das erlegte Tier anschließend ab. Am Tatort fand die Polizei neben einer größeren Blutlache auch eine zerstörte Wildkamera. Das Vorhängeschloss des Geheges war gewaltsam geöffnet worden. Die Polizei ermittelt nun wegen Diebstahls, Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, Sachbeschädigung und Jagdwilderei und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Ähnliche Fälle von Wilderei, bei denen die Täter es offenbar auf die Trophäe abgesehen haben, wurden auch in anderen Regionen Süddeutschlands gemeldet, wie beispielsweise pirsch.de berichtet. Dort wurde im Landkreis Pfaffenhofen ein Rehkitz erlegt und das Haupt abgetrennt. Auch im Ostalbkreis und im Schwarzwald-Baar-Kreis wurden in den vergangenen zwei Wochen Rehe vermutlich durch Wilderer getötet, wie pirsch.de berichtet.

Die Bedeutung von Wildgehegen und der Schutz des Wildes

Wildgehege erfüllen wichtige Funktionen im Naturschutz. Sie dienen dem Schutz und der Pflege von Wildtieren, insbesondere von bedrohten Arten. Sie bieten den Tieren einen sicheren Lebensraum, in dem sie vor Fressfeinden und anderen Gefahren geschützt sind. Zudem spielen Wildgehege eine wichtige Rolle in der Umweltbildung und ermöglichen es der Bevölkerung, Wildtiere aus nächster Nähe zu beobachten. Die illegale Jagd in Wildgehegen untergräbt diese wichtigen Funktionen und stellt einen schwerwiegenden Eingriff in den Naturschutz dar. Wie die Zeit berichtet, wurde der Fall in Sengenthal am 11. November 2024 bekannt.

Die rechtlichen Konsequenzen der Jagdwilderei

Jagdwilderei ist eine Straftat und wird in Deutschland mit empfindlichen Strafen geahndet. Neben den bereits erwähnten Delikten Diebstahl, Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und Sachbeschädigung, stellt die Wilderei selbst einen Verstoß gegen das Bundesjagdgesetz dar. Die Strafen können von Geldstrafen bis hin zu Freiheitsstrafen reichen, je nach Schwere des Vergehens. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen zu melden, um die Täter zur Rechenschaft zu ziehen und weitere Fälle von Wilderei zu verhindern.

Die Rolle der Bevölkerung bei der Bekämpfung der Wilderei

Die Bevölkerung kann einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Wilderei leisten, indem sie verdächtige Beobachtungen meldet. Hinweise auf illegale Jagdaktivitäten, wie Schüsse außerhalb der Jagdzeiten oder verdächtige Personen in der Nähe von Wildgehegen, sollten umgehend der Polizei gemeldet werden. Nur durch die Zusammenarbeit von Bevölkerung und Behörden kann die Wilderei effektiv bekämpft und der Schutz des Wildes gewährleistet werden.

Quellen:

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