19.11.2024
RMV Fahrplanwechsel: Neue S-Bahn-Linien im Rhein-Main-Gebiet

Das S-Bahn-Netz im Rhein-Main-Gebiet wird neu geordnet

Der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) stellt zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember sein S-Bahn-Netz umfassend um. Laut RMV-Geschäftsführer Knut Ringat handelt es sich um die größte Änderung seit über 20 Jahren. Wie die F.A.Z. berichtet, profitieren viele Fahrgäste von der Umstrukturierung, wirklich weitreichende Verbesserungen seien aufgrund fehlender finanzieller Mittel jedoch nicht möglich.

Kernstück der Änderungen ist die S6, die künftig von Friedberg über Bad Vilbel und Frankfurt bis nach Langen und Darmstadt fährt. Zwischen Bad Vilbel und Frankfurt verkehren die Züge im 15-Minuten-Takt, so hessenschau.de. Eine neue Station in Frankfurt-Ginnheim ermöglicht den Umstieg zu den U-Bahn-Linien U1 und U9. Die neuen Gleise der S6 schaffen zudem Kapazitäten für die zusätzliche Regionalbahnlinie RB37 zwischen Frankfurt und Gießen, die laut fr.de tagsüber die RB49 ersetzt und Groß-Linden und Langgöns stündlich an Frankfurt anbindet.

Die Strecken der S3 und S4 werden angepasst. Die S3 fährt nur noch von Bad Soden bis zum Frankfurter Südbahnhof, die S4 von Kronberg ebenfalls nur noch bis Frankfurt Süd. Wie t-online berichtet, übernimmt die S6 den Streckenabschnitt nach Langen und Darmstadt. Auf der S4 sollen in den Hauptverkehrszeiten längere Züge eingesetzt werden, um die Kapazität zu erhöhen. Die S5 behält ihren Linienweg bei, die Abfahrtszeiten verschieben sich jedoch um zehn Minuten.

Im Taunus profitieren Fahrgäste von neuen Busverbindungen. Die neue Linie 365 verbindet Bad Vilbel und Bad Homburg, die Linie 259 verkehrt zwischen Oberursel, Kronberg, Sulzbach und Höchst, und die Linie 260 fährt von Oberursel über Kronberg und Bad Soden nach Kelkheim. Die Busse der Linie 223 werden von Idstein über Glashütten und Königstein bis nach Kronberg verlängert. Zwischen Bad Soden und Frankfurt-Höchst ersetzt der Schnellbus X11 den Schienenersatzverkehr der RB11 mit einer Fahrzeit von 19 Minuten, so die Informationen von hessenschau.de.

Trotz der positiven Veränderungen im S-Bahn-Netz betont Ringat laut F.A.Z. die angespannte finanzielle Lage des RMV. Die Kosten seien seit 2019 um 34 Prozent gestiegen, die Einnahmen jedoch nur um zehn Prozent. Steigende Personal- und Energiekosten beschränken den Handlungsspielraum des Verkehrsverbundes. Die Fahrgastzahlen im RMV-Gebiet erreichten 2023 mit 806 Millionen fast wieder das Vor-Pandemie-Niveau von 2019 (808 Millionen).

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