4.1.2025
Russischer Automarkt 2024 Wachstum auf niedrigem Niveau

Russlands Automarkt erholt sich – bleibt aber schwach

Nach dem historischen Einbruch im Jahr 2022 verzeichnet der russische Automarkt erste Anzeichen einer Erholung. Laut einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom 4. Januar 2025, der von der ZEIT ONLINE veröffentlicht wurde, wurden 2024 insgesamt 1,55 Millionen neue Pkw verkauft. Das entspricht einem Zuwachs von 47 Prozent. Diese Zahlen, die auf Angaben des russischen Industrie- und Handelsministeriums beruhen, wurden von der russischen Nachrichtenagentur Interfax verbreitet. Auch der Absatz von Kleintransportern stieg um 33,6 Prozent auf 140.000 Fahrzeuge.

Das starke Wachstum ist jedoch hauptsächlich auf das extrem niedrige Ausgangsniveau zurückzuführen. Wie ZEIT ONLINE berichtet, kollabierte der russische Automarkt nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs im Jahr 2022. Zahlreiche westliche Automobilhersteller zogen sich aus Russland zurück. Wurden 2021 noch 1,67 Millionen Neuwagen verkauft (laut Association of European Businesses, AEB), stürzte der Absatz 2022 auf 690.000 Fahrzeuge ab. Auch 2023 blieb der Markt mit 940.000 verkauften Neuwagen deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt. Die Auswirkungen des Krieges auf verschiedene Wirtschaftssektoren werden auch von comdirect und Der Nordschleswiger beleuchtet.

Trotz des Anstiegs der Verkaufszahlen ist der russische Automarkt noch weit von früheren Höchstständen entfernt. 2008 wurden in Russland etwa drei Millionen Neuwagen verkauft. Ein weiterer Faktor, der die Autobranche aktuell beeinflusst, ist die Erhöhung der Abwrackprämie. ZEIT ONLINE zufolge sind die Verkäufe seit der Anhebung der Prämie Anfang Oktober 2024 wieder rückläufig. Die wirtschaftliche Situation in Russland bleibt komplex und unsicher, wie die Entwicklungen in anderen Wirtschaftsbereichen zeigen, die beispielsweise auf bnn.de und Volksfreund thematisiert werden.

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