In der Silvesternacht sorgte ein Influencer für Empörung, nachdem er eine Rakete in eine Berliner Wohnung abgefeuert hatte. Der Vorfall in Neukölln wurde gefilmt und auf Instagram geteilt, bevor das Video wieder gelöscht wurde. Wie die „Zeit Online“ berichtet, behauptet der Influencer, die Angelegenheit mit dem Wohnungsbesitzer geklärt zu haben – „von Araber zu Araber, von Angesicht zu Angesicht“.
Das Video zeigte den Influencer, wie er eine Feuerwerksrakete von Hand zündete und in Richtung eines Mehrfamilienhauses schoss. Die Rakete durchschlug ein Fenster, drang in eine Wohnung ein – laut „Zeit Online“ ein Kinderzimmer – und explodierte dort. Ein Polizeisprecher bestätigte gegenüber Medien wie „Zeit Online“ und dem „stern“, dass niemand verletzt wurde. Trotzdem ermittelt ein Brandkommissariat wegen versuchter schwerer Brandstiftung.
Der Influencer, der laut eigenen Angaben aus dem Westjordanland stammt und sich als Tourist in Deutschland aufhält, entschuldigte sich später in einem weiteren Instagram-Post. Gegenüber der „Zeit Online“ beteuerte er, er habe niemanden verletzen wollen und bedauere den Vorfall zutiefst. Er habe nicht gewusst, wie eine Rakete funktioniert. Die „Goslarsche Zeitung“ berichtete ebenfalls über die Aussage des Influencers, die Sache sei geklärt.
Gleichzeitig zeigte er sich laut „Zeit Online“ über die polizeilichen Ermittlungen verwundert: „Was will die Polizei denn von mir? Denken die, ich bin ein Flüchtling?“. Er plane, nach Hause zu fliegen und Deutschland vorerst nicht wieder zu besuchen, da er nach dem Vorfall Rassismus erfahren habe.
Der Vorfall wirft Fragen zum verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerkskörpern und den Konsequenzen gefährlicher Aktionen im öffentlichen Raum auf. Auch die „Esslinger Zeitung“ berichtete über den Vorfall und die polizeilichen Ermittlungen.