Marcel Sabitzer, der österreichische Nationalspieler von Borussia Dortmund, hat nach dem 3:0-Sieg in der Champions League gegen den FC Brügge seinen Unmut über seine aktuelle Rolle im Team geäußert. Trotz des positiven Ergebnisses zeigt sich der 30-Jährige unzufrieden mit seiner Position, die ihn auf die offensivere Außenbahn statt ins zentrale defensive Mittelfeld versetzt hat. „Die Sechs ist besser“, wurde Sabitzer am Mittwochabend nach dem Spiel zitiert, wobei er mit betretener Miene und kurz angebunden sprach.
In der laufenden Saison hat Sabitzer, der in der vorherigen Spielzeit alle 40 Einsätze im zentralen Mittelfeld absolvierte, mehrfach auf der rechten Außenposition gespielt. Diese Umstellung scheint für ihn nicht optimal zu sein. „Mein aktueller Einsatzbereich ist nicht die Idealposition“, fügte er hinzu und verdeutlichte damit seine Präferenz für die zentrale Rolle, die er als seine stärkste Position ansieht.
Auf die Frage nach der Kommunikation mit Trainer Nuri Şahin sagte Sabitzer: „Man ist immer wieder im Austausch. Aber nicht so im Detail. Er ist der Trainer, er entscheidet. Das gilt es zu respektieren.“ Diese Aussagen deuten darauf hin, dass es zwar einen Dialog zwischen Spieler und Trainer gibt, jedoch keine tiefgehenden Erklärungen für die Positionierung des Spielers erfolgen.
Trainer Nuri Şahin reagierte auf Sabitzers Unzufriedenheit mit Verständnis. „Sabi steht absolut außer Diskussion bei mir. Das ist ein sehr, sehr wichtiger Spieler für uns“, erklärte Şahin. Er betonte, dass Sabitzer auch in Zukunft viele Spiele auf der Sechs machen werde, jedoch in bestimmten Spielsituationen auch auf anderen Positionen benötigt werde. „Gegen Brügge habe ich ihn unbedingt gegen Außenverteidiger Maxim de Cuyper spielen lassen wollen“, erläuterte Şahin weiter.
Die Diskussion um Sabitzers Position wirft Fragen zur Flexibilität und den Anforderungen an Spieler in modernen Fußballmannschaften auf. Viele Spieler sind gezwungen, sich an verschiedene Rollen anzupassen, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Sabitzer ist ein Beispiel für einen polyvalenten Spieler, dessen Fähigkeiten in mehreren Positionen geschätzt werden, jedoch auch die Gefahr birgt, dass er in seiner bevorzugten Rolle nicht zur Geltung kommt.
Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, um zu sehen, wie sich die Situation für Sabitzer entwickeln wird. Die Trainerentscheidung, ihn auf der Außenbahn einzusetzen, könnte sich als strategischer Schachzug herausstellen, um die Flexibilität des Teams zu erhöhen. Dennoch bleibt abzuwarten, ob Sabitzer seine Unzufriedenheit in positive Leistungen umwandeln kann, wenn er weiterhin auf der für ihn ungewohnten Position spielen muss.
Die Situation rund um Marcel Sabitzer und seine Position bei Borussia Dortmund ist ein Beispiel für die Herausforderungen, die Spieler in der heutigen Fußballwelt meistern müssen. Während der Spieler seine Präferenzen äußert, bleibt es an Trainer Nuri Şahin, die Balance zwischen den individuellen Bedürfnissen der Spieler und den taktischen Anforderungen des Teams zu finden. Die kommenden Spiele werden zeigen, ob Sabitzer sich anpassen kann und ob seine Unzufriedenheit in der aktuellen Rolle Auswirkungen auf seine Leistung haben wird.
Quellen: Zeit Online, Transfermarkt, Stern, Onetz.