Eine Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln verdeutlicht die ungleiche Kaufkraftverteilung in Sachsen zwischen Stadt und Land. Wie die Zeit berichtet, verfügt der Landkreis Leipzig über die höchste Kaufkraft im Freistaat. Mit einem realen Einkommen von 27.474 Euro pro Kopf im Jahr 2022 liegt der Landkreis auf Platz 105 im bundesweiten Vergleich (von 400).
Sachsens Kaufkraft liegt insgesamt unter dem Bundesschnitt. Die meisten sächsischen Kreise befinden sich im unteren Mittelfeld des Rankings. Neben Leipzig schaffen es nur die Kreise Meißen (157), Zwickau (177) und Bautzen (196) in die obere Hälfte.
Obwohl die Nominaleinkommen in Sachsen relativ niedrig sind, profitieren die Einwohner von günstigeren Lebenshaltungskosten. Laut IW Köln verzeichnet der Vogtlandkreis sogar das niedrigste Preisniveau deutschlandweit. Dies zeigt den starken Einfluss der Lebenshaltungskosten auf die Kaufkraft.
Die Großstädte Leipzig, Dresden und Chemnitz bilden das Schlusslicht in Sachsen. Leipzig belegt mit dem niedrigsten realen Einkommen im Freistaat Platz 386. Dresden hat das höchste Preisniveau innerhalb Sachsens, liegt bundesweit aber im Mittelfeld.
Das IW Köln sieht die Wohnkosten als Hauptursache für die regionalen Preisunterschiede. Abgesehen von den Wohnkosten variieren die Preise zwischen den teuersten und günstigsten Regionen Deutschlands nur geringfügig. Die Berechnungen des IW Köln basieren auf Einkommensdaten der statistischen Ämter von Bund und Ländern aus dem Jahr 2022 sowie einem regionalen Preisindex, der auf Millionen von Daten aus dem Jahr 2023 beruht.