Die Reparaturarbeiten an der alten Schleifähre "Missunde II", die zwischen Brodersby und Kosel verkehrt, dauern länger als ursprünglich geplant. Wie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN) mitteilte, verlängert sich der Werftaufenthalt von zwei auf drei Wochen. Damit verschiebt sich die Wiederaufnahme des Fährverkehrs vom 4. November auf den 11. November. Die "Missunde II" befindet sich seit dem 18. Oktober in der Werft. Wie die Zeit am 1. November berichtete, müssen neben den Landeklappen, die einen Schwerpunkt der Reparaturarbeiten bilden, auch der Motor der Fähre überholt werden. Dies ist der Grund für die Verzögerung. Kürzlich war bereits ein Lagerschaden am Motor behoben worden.
Die "Missunde II" war eigentlich bereits verkauft worden, der Verkaufspreis betrug knapp 21.000 Euro. Der LKN sah sich jedoch gezwungen, die alte Fähre zurückzukaufen, da die neue Solarfähre "Missunde III" mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Bei Testfahrten zeigte sich, dass die neue, 3,3 Millionen Euro teure Fähre bei höheren Windgeschwindigkeiten Probleme beim Einrasten in die Anlegestellen hat. Für den Rückkauf der "Missunde II" zahlte der LKN nach eigenen Angaben rund 100.000 Euro. Die Kieler Nachrichten berichteten am 1. November ebenfalls über die Verzögerung der Reparaturarbeiten und die damit verbundenen Unannehmlichkeiten für Pendler.
Die "Missunde III" soll bis zum kommenden Sommer umgebaut werden. Geplant sind unter anderem der Einbau von zwei Querstrahlrudern, zusätzliche Dalben an den Uferseiten und Schwimmpontons als Leitwerk. Auch die Keile der Anlegerampen sollen angepasst werden. Bis die "Missunde III" ihren Dienst aufnehmen kann, wird die "Missunde II" voraussichtlich bis Ende 2025 den Fährverkehr aufrechterhalten. Der NDR berichtete bereits am 13. März über die Probleme mit der neuen Fähre "Missunde III" und die damit verbundene Unsicherheit bezüglich des Starttermins.
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